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»Nicht Pferde
scheu machen«

Paus hält fest an Stadionplänen

Von Rüdiger Kache
Paderborn (WV). Jetzt erst recht: »Das ist kein Anlass, schon die Pferde scheu zu machen!« Paderborns Bürgermeister Heinz Paus sieht trotz des bundesweiten Medienrummels um kriminelle Machenschaften und »Schiebung« beim Pokalspiel des SC Paderborn gegen den Hamburger SV keinen Grund, vom eingeschlagenen Pfad abzuweichen. »Wir planen den Stadionneubau weiter wie verabredet.«


Am Mittwoch ist ein weiteres Gespräch der Stadt mit der Vereinsführung und der künftigen Betreibergesellschaft angesetzt. »Warum sollten wir nach den bisherigen Erkenntnissen anders handeln? Wir arbeiten das Thema Stadion natürlich weiter ab. Dies ist nach dem Beschluss des Rates auch gar nicht anders möglich.«
Stadtsportausschussvorsitzender und CDU-Fraktionschef Detlef Klaholt-Heiermeier verwies auf Anfrage auf das laufende baurechtliche Verfahren. »Wir denken gar nicht daran, das jetzt aufzugeben.« Er machte deutlich, dass man eine ganze Mannschaft und einen Verein, der auf einem lang ersehnten Aufstiegsplatz stehe, nicht für den Fehler eines Einzelnen abstrafen könne. »Wir Paderborner halten natürlich weiter zu unserem SC.«
Das Stadion an der Alme-Aue soll 10 000 Sitzplätze erhalten und komplett überdacht werden. Die Baukosten werden auf rund neun Millionen Euro beziffert. Die Stadt wird rund 3,6 Millionen Euro aus dem Erlös des Stadtwerkeverkaufs in das ehrgeizige Projekt stecken. Es ist geplant, dass das Stadion möglichst noch vor dem Winter fertig wird. Nur wenn das neue Domizil des SCP tatsächlich im Bau ist, dürfte es bei dem angepeilten Aufstieg in die zweite Liga keine Probleme mit der Lizenz geben. Die einzige Alternative - das Hermann-Löns-Stadion (9000 Plätze) - wird vom DFB hingegen als nicht einmal drittligatauglich eingestuft.

Artikel vom 01.02.2005