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Irish-Folk-Festival: Fetziger Rock
löste mystische Balladen ab

Drei Bands begeisterten 200 Zuhörer in der Kulturwerkstatt

Von Kirsten Rackow (Text und Foto)
Paderborn (WV). Die 200 Liebhaber von Irish Folk Musik mussten sich am Samstag in der Kulturwerkstatt etwas gedulden, bis die drei Bands auftraten, doch das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Wegen technischer Probleme verzögerte sich der Auftritt von den »Stokes«, mit einem Guiness oder dem feinsten »Jameson« Irish Whiskey in der Hand, verging die Zeit aber wie im Flug. Für das gemischte Publikum war für jeden Geschmack etwas dabei.
Die »Stokes« gelten als Geheimtipp für authentischen Irish Folk. Das Quartett bestehend aus drei Männern und einer Frau gaben traditionellen Irish Folk zum Besten, der jedem gefiel. Zwar sangen nicht alle mit, wie es sich die »Stokes« wünschten, aber kaum ein Bein konnte bei den rhythmischen Takten von Gitarren und Accordeon still ausharren. Melodische Elemente brachten Flöte und Geige mit ein. Wer noch nicht wußte, dass »an der Nordseeküste« von Klaus und Klaus der irischen Volksseele entsprungen ist, weiß es spätestens jetzt.
Dominierten bei den »Stokes« aus Selm noch die Instrumente, waren es bei der nächsten Gruppe, den drei Damen von »More maids«, dem Hauptact des Abends, aus dem Schwabenland, eindeutig ihre glasklaren, feenhaften Stimmen.
Sie repräsentierten die akustische Seite der Volksmusik und sangen gefühlsvolle, teils melancholische Balladen, mitten aus dem Leben gegriffen. Ihre Lieder, die sie teilweise selber texten, künden mal von den Sonnenseiten mal von den Schattenseiten des Lebens.
So besangen sie zum Beispiel die Einsamkeit eines Fremden in einem anderen Land. »Chromdale«, die dritte und letzte Band des Abends, bestehend aus fünf Männern, stellte einen deutlichen Kontrast zu den zuvor die Besucher verzaubernden Melodien her. Sie machen die traditionelle Traditionelle Irish- Folk- Musik modern. Die Bielefelder mischen nicht nur metallische Elemente hinzu sondern auch schottische, russische und mittelalterliche. Chorgesänge trafen E- Gitarre, Geige, Accordeon und Drums und brachten nochmal eine geballte Ladung Stimmung mit ihrem Celtic-Folk-Rock in die Kulturwerkstatt.

Artikel vom 31.01.2005