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Maria Unger legt Karten
offen auf den Tisch

Einblick in ihre Nebeneinkünfte gegeben


Gütersloh (rec). Als erste Bürgermeisterin im Kreis Gütersloh hat Maria Unger gestern Abend im Rat vollen öffentlichen Einblick in ihre Nebenverdienste gewährt. Aus ihrer Tätigkeit in verschiedenen Gremien bezieht die Bürgermeisterin 14 609,68 Euro. Davon verbleiben ihr privat 6000 Euro.
Die Nebenverdienste stammen aus der Mitgliedschaft in vier Organisationen. Als Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Gütersloh GmbH und als Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse bekommt sie 6682,26 Euro pro Jahr. Diese Summe führt sie komplett an die Stadt Gütersloh ab. Aus ihrer Beiratstätigkeit bei den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) und der Teutoburger Wald Eisenbahn (TWE) bezieht sie 7927,42 Euro. Davon behält Maria Unger die ihr gesetzlich zustehenden 6000 Euro; den Rest dieser Summe führt sie ebenfalls an die Stadt ab.
Die Rechtslage zur Abführung von Einnahmen aus Nebentätigkeiten ist nicht in allen Punkten eindeutig. »In dieser Situation habe ich mich dafür entschieden, die für mich persönlich restriktivste Auffassung anzuwenden«, sagte Unger gestern Abend im Rat. Andere Meinungen und Vorgehensweisen im gesetzlichen Rahmen seien aber zu akzeptieren, da es dazu keine höchstrichterliche Entscheidung gebe.
Landrat Sven-Georg Adenauer will am Montag im Kreisausschuss die Karten auf den Tisch legen - allerdings nur nichtöffentlich. Ab März sind auch Rats- und Kreistagsmitglieder aufgefordert, ihre Nebeneinkünfte der Öffentlichkeit mitzuteilen.

Artikel vom 29.01.2005