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Ökumenische Jagd aufs Mönchlein Dr. Faust

KG »Trockener Sand« Heckerheide feiert den Karneval diesmal als rauschende Party

Marienfeld (GG). Ein närrisches Zeitalter mit einem kleinen Füllhorn an Neuerungen läutete am Samstag die Karnevalsgesellschaft »Trockener Sand« HeckerheideÊ Marienfeld ein. Die Jecken feierten nämlich keine zeitlich straff geplante Karnevalssitzung mehr, sondern verblüfften die rund 200 Besucher im Rahmen einer Karnevalsparty mit einer Vielzahl von Veränderungen. Dazu gehörte im Schwerpunkt der Umzug vom Alten Bauernhaus zurück zu den Wurzeln ins Waldschlößchen.

»Wir von der Karnevalsgesellschaft sind vor 45 Jahren hier im Waldschlößchen mit unseren Karnevalssitzungen angefangen. Vor 21 Jahren wechselten wir dann zu Willi Knobbe ins Alte Bauernhaus. Nun haben wir einiges an unserem Konzept verändert und im Zuge dessen auch beschlossen, wieder im Waldschlößchen zu feiern«, erklärte der »Trockener Sand«-Präsident Christian Fechtelkord.
Zweite Änderung war, dass man aus der einstigen Karnevalssitzung eine Karnevalsparty gemacht hat. »Wir wolltenÊ nicht mehr nur einzelne Darbietungen durchspulen sondern eine lockere Party mit viel Geselligkeit, Tanz und einigen Darbietungen feiern«, erklärte Fechtelkord. Dazu wurde diesmal auch keine Band, sondern lediglich ein DJ verpflichtet, der die überwiegend närrisch verkleideten Besucher immer wieder mit fröhlichen Karnevalshits auf die Tanzfläche lockte. Erstmalig gab es auch mit Christian Fechtelkord und Wolfgang Vielmeier ein Moderatoren-Duo. Auch die gewohnte Proklamation fiel aus dem Programm heraus - das amtierende Prinzenpaar Annette und Frank Külker wurde bereits im November ins Amt eingeführt.
Ihren Besuchern präsentierten die Karnevalisten auch einen neuen Schlachtruf: »Marienfeld Helau, Karneval Helau und Heckerheide Heidii«, erschallte es lautstark immer wieder im mit bunten Blinkleuchten, Luftballons und Luftschlangen dekorierten Saal. Die Veränderungen kamen beim Publikum offenkundig gut an: Nicht nur der bessere Kartenvorverkauf und das altersmäßig gemischte Publikum waren ein gutes Zeichen, die Gäste waren auch überwiegend voll des Lobes für die neue Karnevalsparty.
Magdalena Hartmann eröffnete als »Stadtstreicherin« den bunten Reigen der Fröhlichkeit, der mit dem Auftritt der »Landeier« fortgesetzt wurde. Ausgelassen zündeten die Sänger mit ihren Erfolgshits ein Feuerwerk der Narretei.Ê Jubelnden Applaus erhielt die »Ökumenische Vereinigung Harsewinkel«, denn nach der Einleitung vom »Chor der Engel«, der mit Josef Stegt (Kirchenmusiker St. Lucia) und Eugen Chrost (Pfarrgemeinde St.Johannes Greffen) besetzt war, erzählten Pastoralreferent Matthias Mönig in der Figur des Wagner, Pater Gottfried Meier als Dr. Faust, Pastor Martin Liebschwager als Teufel Mephisto und Pfarrerin Marlies Ibrügger als Gretchen auf humorige Weise, wie sie »einem Mönchlein das Leben zeigen wollen«. Nicht nur, dass Gretchen ein Auge auf das »Mönchlein« Dr. Faust geworfen hatte, auch Mephisto und Wagner wollten Dr. Faust mit verschiedenen Angeboten hinter seinen dicken Kirchenmauern hervorlocken. Mit dieser Darbietung sorgte die »Ökumenische Vereinigung« bereits bei der KVSL-Sitzung vor einer Woche für Begeisterung.
Mit einer lautstarken Zugabe wurde auch das Rote Funken-Männerballett »Die Funkenboys« unter der Leitung von Horst Bumbel belohnt. Die hübschen Tanzmädels und ihr graziler Fronttänzer Horst Bumbel sorgten für ausgelassene Stimmung unter den Jecken. ÊAuch die Witzparade der Besucher und der Auftritt der Cheerleader aus Harsewinkel kamen gut an.

Artikel vom 31.01.2005