29.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Universalroboter gießt Blumen

Maximilian Töpler und Ansgar Kollmeier sind bei »Jugend forscht« dabei

Von Kathrin Weege
Bünde (BZ). Die jugendlichen Tüftler im Bünder Land nehmen in diesen Wochen die letzten Feinschliffe an ihren »Erfindungen« vor, denn am 19. Februar werden in der Sparkasse Herford wieder die Sieger des Regionalwettbewerbs »Jungend forscht« ermittelt. Die Besten aus den verschiedenen Kategorien qualifizieren sich für die Landesebene.

Die BÜNDER ZEITUNG stellt in ihrer Serie »Jugend forscht« die am Wettbewerb teilnehmenden Schüler vor. Maximilian Töpler (14) und Ansgar Kollmeier (13) aus der Klasse 8e vom Gymnasium am Markt präsentieren stolz ihren »Universalroboter« (Bereich: Technik). Viele Stunden Arbeit haben die beiden befreundeten Jungs in ihr Projekt gesteckt, manchmal nachts wach gelegen und gegrübelt, wie sie das eine oder andere Problemchen lösen könnten. »Der Universalroboter soll Arbeiten im Haus übernehmen. Er kann fahren, greifen, Blumen gießen und Staub saugen«, fassen die beiden Schüler kurz die wichtigsten Fähigkeiten ihrer Erfindung zusammen. Den Gießroboter hatten Maximilian und Ansgar schon im vergangenen Jahr bei »Schüler experimentieren« - so heißt der Wettbewerb für Kids unter 16 Jahren - vorgestellt. Seitdem haben sie eifrig weiter getüftelt, um dem kleinen, aber immerhin 16 Kilogramm schweren fahrenden Kasten weiter zu entwickeln.
Gesteuert wird der Roboter über Computer und Fernbedienung.Der angebrachte Metallarm verfügt über eine Hand, die mit Silikonpads so gepolstert ist, dass sie ein rohes Ei festhalten kann. Mit einem Metallstab in der Hand kann der Roboter die Leitfähigkeit von Blumenerde überprüfen und so die Feuchtigkeit im Blumemtopf berechnen. Per Computer wird dann ermittelt, wieviel Wasser aus dem Tank abgegeben werden muss, damit die Blume nicht welk wird. »Im Urlaub sind mir meine Pflanzen immer eingegangen. Zukünftig soll das nicht mehr passieren«, erklärt Ansgar, wie er auf die Idee mit der Bewässerung gekommen war. Unten hat der Roboter eine Öffnung, durch die Staub gesaugt werden kann, vorne eine Vorrichtung die den Schmutz zusammenkehrt. »Einmal ist der Motor so heiß geworden, dass uns der Staubfilter weggebrannt ist«, schmunzelt Maximilian. »Aus Fehlern lernt man. Da dürfen die Schüler nicht sofort enttäuscht sein«, meint Technik-Lehrer Helmut Steuwe. »Ich habe den Jungs so gut wie gar nicht geholfen. Sie haben alles allein geschafft«, lobt der Lehrer. Maximilian nimmt in diesem Jahr bereits das vierte Mal am Wettbewerb teil.Beruflich möchte er später mal »etwas mit Elektrotechnik« machen.

Artikel vom 29.01.2005