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»Piwo« wieder in Gütersloh

Ex-DJK-Akteur trifft als Arminias Regionalliga-Trainer auf den FCG 2000

Gütersloh (dh/wjö). Als sich Igor Lazic am vergangenen Sonntag an der Seite von Thomas von Heesen beim Testspiel der Arminia-Amateure an der Verler Poststraße blicken ließ, pfiffen es die Spatzen bereits vom Dach: Der 37-jährige Ex-Profi (Energie Cottbus und SV Babelsberg) wird neuer Trainer der Bielefelder.

Was indes niemand wusste: Lazic wurde bei seiner Vorstellung am Donnerstag mit Michael Piwowarski ein gleichberechtigter Partner an die Seite gestellt, der in den 70er Jahren für die DJK Gütersloh seine Stiefel schnürte. Am heutigen Samstag kehrt A- und B-Lizenz-Inhaber »Piwo« nach Gütersloh zurück und trifft um 13 Uhr mit seinem neuen Team im LAZ Nord auf den FC Gütersloh 2000. »Ich freue mich sehr auf Piwo. Wir kennen uns gut und haben ein freundschaftliches Verhältnis zueinander«, ist Fritz Grösche glücklich über das Wiedersehen mit einem alten Weggefährten.
Michael Piwowarski, der bei der Arminia einen Vertrag bis zum 30. Juni 2006 erhielt, kam einst aus der Jugend des VfL Osnabrück an die Dalke und kickte von 1974 an sieben Jahre lang für den FCG-Fusionsverein DJK. Danach wechselte er zur TSG Harsewinkel und war auch als Spielertrainer tätig.
Nach dem Erwerb der Trainer-Lizenzen heuerte Piwowarski beim Karlsruher Sportclub an, zeichnete sechs Jahre für den gesamten Nachwuchsbereich und als Coach für die A-Junioren des KSC verantwortlich. Nachdem er im Nachwuchsbereich des DFB während der Ära von Berti Vogts und Rainer Bonhof als Honorartrainer gearbeitet hatte, folgte er dem Ruf des SV Waldhof Mannheim, wo der heutige Arminia-Trainer Uwe Rapolder tätig war. Auch dort war »Piwo« als Trainer der A-Junioren für das gesamte Ausbildungssystem (A- bis C-Junioren) verantwortlich. Rapolders Philosophie von durchgängigen Spielsystemen will Michael Piwowarski jetzt auch beim DSC Arminia durchsetzen und transparenter machen.
Fritz Grösche will in der heutigen Partie vor allem vom Regionalligisten lernen. »Dennoch erwarte ich, dass wir taktisch klug und diszipliniert stehen«, möchte sich der FCG-Interimstrainer mit seiner Mannschaft, die bis auf Daniel Rios komplett ist, gut aus der Affäre ziehen: »Wir wollen mit aggressivem Zweikampfverhalten dagegenhalten.«
Wenn es in der gestrigen Nacht nicht noch heftig geschneit hat, dann steht der Austragung der Partie nichts im Wege. »Wilhelm Kottmann vom Sportamt hat das LAZ Nord frei gegeben. Wir haben gestern extra auf das Training dort verzichtet und sind auf einen Nebenplatz gegangen«, berichtet Grösche, der vorsichtshalber auch den Kunstrasen am Sportzentrum Süd begutachtete: »Dort geht gar nichts, der Belag ist total vereist.«

Artikel vom 29.01.2005