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»Rölgens Oma« feiert 90. Geburtstag

Emma Wellmann wird von Familie der Tochter Brigitte liebevoll versorgt


Westrup (WB). Dass sie einmal 90 Jahre alt werden würde, damit hat Emma Wellman, geb. Röhling, aus Westrup, Stemwederbergstraße 24, niemals gerechnet. Am heutigen Montag, 31. Januar, kann sie nun diesen Tag feiern. Viele Glückwünsche werden der Jubilarin zugehen, auch von der Gemeinde Stemwede, der Kirchengemeinde Wehdem und nicht zuletzt von der Nachbarschaft, zu der sie ein gutes Verhältnis hat. Mit dabei sind natürlich ihre Angehörigen, Verwandten und Bekannten, sofern sie nicht in fernen Ländern wohnen, wie ihre Enkelin Sonja, die mit ihrer Familie in Thailand lebt. Aus gesundheitlichen Gründen findet die Geburtstagsfeier der Jubilarin zu Hause statt. Vor knapp vier Jahren erlitt Emma Wellmann einen Schlaganfall und im November 2002 bei einem Sturz noch einen Oberschenkelhalsbruch. So ist sie auf den Rollstuhl angewiesen, auch auf Pflege, für die ihre Tochter Brigitte liebevoll sorgt. Sie wohnt mit ihrem Mann Heinz Willmann mit auf dem Anwesen, ebenso wie die Enkelsöhne Marcus und Matthias, letzterer mit seiner Freundin Britta.
Tochter Irmtraud ist mit Karl-Heinz Meier in Quernheim verheiratet. Die beiden betreiben dort die »Lichtburg«, ein sehr bekanntes Kino.
Sechs Enkelkinder und drei Urenkelkinder gehören insgesamt zu den Nachkommen von Emma Wellmann, die von den älteren Einwohnern in Westrup noch gerne »Rölgens Emma« genannt wird.
Die Jubilarin wurde am 31. Januar 1915 in Arrenkamp auf der Stätte Nr. 22 geboren. Sie hatte eine Schwester und zwei Brüder, die schon verstorben sind. Als Kind kam sie zur Familie Schmidt in Wehdem, besuchte die örtliche Schule und wurde von Pastor Nachtigal konfirmiert.
Damals herrschte eine wirtschaftlich schwere Zeit, in der es junge Mädchen nicht einfach hatten, Geld zu verdienen. Emma Wellmann blieb in der Haus- und Landwirtschaft tätig. Sie heiratete dann Christoph Wellmann von der heutigen Stätte in Westrup, damals Nr. 38.
Gemeinsam bauten die beiden die Landwirtschaft mit der herkömmlichen Viehhaltung weiter auf, bis diese vor gut 20 Jahren im Rahmen der allgemeinen Entwicklung auf dem Agrarsektor aufgegeben wurde. Die Wirtschaftsräume wurden zum Teil für Wohnzwecke umgebaut.
Schwer war es für Emma Wellmann, als ihr Mann im September 1992 im Alter von 80 Jahren verstarb. Fortan lebte und arbeitete sie für ihre Nachkommen weiter, bis sie durch ihre Erkrankung nicht mehr weitermachen konnte. Auch ihre geistige Frische hat mit der Zeit altersbedingt nachgelassen. Tochter Brigitte kümmert sich um sie, wo sie kann. Fährt sie einmal mit ihrem Mann in Urlaub, fühlt sich Emma Wellmann für diese Zeit auch im Seniorenheim in Wehdem wohl. Früher nahm die Jubilarin gerne am Leben in der Kirchengemeinde teil.

Artikel vom 31.01.2005