29.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mathias Johannmeier verlässt nach fünf Jahren als Organist an Jakobi aus beruflichen Gründen die Gemeinde Herford-Mitte.

»Ich kenne jede Pfeife«

Mathias Johannmeier verlässt »seine« Jakobi-Orgel


Herford (rkl). Nach fünf Jahren als Organist an der Jakobikirche verlässt Mathias Johannmeier zum 1. Februar Herford. Der Orgelbauer und Intonateur, der aus beruflichen Gründen die Stelle aufgibt, ist an diesem Sonntag um 11.30 Uhr zum letzten Mal auf der Orgel der Jakobikirche zu hören. Im Anschluss findet ein Empfang statt.
»Der Abschied von der Orgel fällt mir ganz und gar nicht leicht«, gibt der 31-Jährige zu. Er spielte nicht nur auf ihr, sondern kümmerte sich auch um Pflege und Wartung. »Ich kenne jede einzelne Pfeife«, sagt er. Doch er arbeite seit Anfang 2004 als Orgelbauer im Außendienst bei der Firma Kreienbrink in Georgsmarienhütte und wohne in Ostercappeln. »Als Intonateur bin ich die Woche über ebenfalls viel unterwegs, denn wir bauen Orgeln im Ruhrgebiet, Sauerland und Norddeutschland. Da wurde mir die zusätzliche allsonntägliche Fahrerei nach Herford auf Dauer zu viel«, erklärt er.
Mathias Johannmeier war seit August 1999 Organist an Jakobi und gestaltete die Gottesdienste vor allem mit Improvisationen, bei denen er die Vielfältigkeit des Instrumentes darstellte. Auch einige Konzerte organisierte er. So knüpfe er unter anderem Kontakte zu der Stimmartistin Isabeela Beumer und einer Schola aus Göttingen, die in Herford auftraten.
Ganz hat der Organist dem Orgelspiel aber nicht ade gesagt: »Zur Aushilfe werde ich weiterhin in der evangelischen Kirche in Eilshausen und im niedersächsischen Börninghausen spielen und auch in Herford gebe ich auf Anfrage gerne weiterhin Orgelführungen und erklärte Interessierten das Instrument.«
Für seine Stelle, die vier Gottesdienste pro Monat umfasst, gibt es zwei Bewerber, die sich bereits der Gemeinde vorgestellt haben.

Artikel vom 29.01.2005