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TG demontiert
das Schlusslicht

Bezirksliga: Halle verpasst Sensation

Altkreis (guf). Nunmehr acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze - TG Hörste II hat gegen Tabellenschlusslicht Schröttinghausen II in der Handball-Bezirksliga zwei Big Points erkämpft. Spvg. Steinhagen II dürfte nach dem Erfolg gegen Marathon Kinderhaus bereits vollends aus dem Schneider sein. Verlierer des Spieltags ist der Tabellenvorletzte Halle.

TG Hörste II - HSG Schröttinghausen/B. II 27:16 (15:8). Trotz des Fehlens von Frank Panofen (Familienfeier) entwickelte sich das vermeintliche Kellerduell bald zu einer einseitigen Angelegenheit. Zunächst hatte Hörste mit der Manndeckung für Uwe Burstädt Probleme, doch Michael Gottensträters Tore hielten die TG im Spiel. Der Wechsel »Burstädt auf linksaußen, Kowalski in den Rückraum« erwies sich als goldrichtig. Weil jetzt auch die Abwehr Beton anrührte und Torwart Jürgen Flagmeier (parierte vier von fünf Siebenmetern) immer stärker wurde, kippte das Spiel: Aus einem 4:5 machte TG II bis zur 19. Minute ein 10:5-Plus, unter den zahlreichen Gegenstößen zerbrach schnell der Widerstand des enttäuschend schwachen Gegners.
Beim Stand von 16:9 sah der HSG-Mittelmann nach Foul an Scholz beim Gegenstoß Rot - Hörste erhöhte sogar auf 22:9. Highlight der einseitigen zweiten Halbzeit: das Comeback des 49-jährigen Richard Matschulla, der nach einer Ellbogen-OP im Oktober auch gleich wieder mit seinem unnachahmlichen »Knicker« erfolgreich war. »In der Deckung gehobenes Bezirksliga-Niveau, vorne haben wir leidlich gespielt - das hat heute gereicht«, atmte Trainer Thomas Wöstmann auf.
Tore: Burstädt (7), Kowalski (7/1), Gottensträter (5), Matschulla, Meyer-Thurow, Scholz (je 2) und C. Wöstmann (2/1).
Spvg. Steinhagen II - HSG Marathon Kinderhaus 31:23 (16:15). Im ersten Durchgang boten die Gastgeber gegen den Tabellennachbarn noch krasse Leistungsschwankungen: Einem 1:4-Rückstand folgte der Zwischenspurt zur 12:8-Führung, dann jedoch wieder eine Phase mit technischen Fehlern, die die Münsteraner zu Gegenstößen und bis zur Pause zum Anschlusstor nutzten. Erst nach dem 17:16 ging der entscheidende Ruck durch die Reihen. Torwart Jakob Kubiak steigerte sich nach bereits guter erster Halbzeit noch einmal deutlich, aus dem Rückraum machte das Duo Meßling/Szierbowski so viel Druck, dass die Defensive der Gäste zunehmend bröckelte. Über 23:19 setzte sich Steinhagen kontinuierlich ab.
Tore: Szierbowski (11/3), Meßling (9), Mathiebe (8), Thiede (3).
SG Sendenhorst - Union 92 Halle 26:22 (11:13). Bis zum 22:22 (54.) hatte der Rangvorletzten den Tabellenzweiten am Rand einer Niederlage. Aber dann verloren die Gäste in Unterzahl den Kopf, schlossen dreimal überhastet ab und kassierte die entscheidenden Treffer per Gegenstoß. »Das war vielleicht unsere beste Saisonleistung. Wenn wir weiter so spielen schaffen wir es noch«, gewann Trainer Karl-Heinz Klenke der bitteren Niederlage Positives ab. Neben Lars Fuchs überragte Torwart Christian Schubert. Pech, dass die ansonsten gut leitenden Schiedsrichter nach Haller 14:11-Führung zwei Tore nicht anerkannten, worauf Sendenhorst zum 16:16 ausglich. Union, um Dirk Schneider überwiegend mit Youngstern besetzt, führte noch einmal 18:16, doch es reichte nicht.
Tore: L. Fuchs (13), Meinert (3), Wilke, Walkenhorst (je 2), Schneider und Becker.
TuS Spenge II - TV Werther II 25:24 (14:12). Bei 9:6-Führung versäumten es die Wertheraner vorentscheidend nachzulegen, weil sie - wie im gesamten Spielverlauf - beste Chancen vergaben. Trotz der mäßigen Leistung wäre bis zum Schluss ein Sieg möglich gewesen. Aber bis auf »Lichtblick« Daniel Schoppmann fehlten Durchsetzungskraft und Kaltschnäuzigkeit.
Tore: Schoppmann (9), Tegelhütter (6/3), Remmerbach, Huxohl (je 3), Vogt, Seidel, F. Horstmann.

Artikel vom 31.01.2005