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Mit Steuererhöhungen
die Wähler gewinnen

WASG will demnächst Kreisverband gründen

Paderborn (he). Ihr erstes großes Publikum fand am Donnerstagabend die Paderborner Gruppe der neuen bundesweit agierenden Partei »Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit«. Wobei »groß« relativ bleibt: Das rund 40 Personen fassende Amalthea-Theater war fast gefüllt.

Die WASG ist wahrscheinlich die einzige politische Kraft, die mit Steuererhöhungen um die Gunst der Wähler wirbt. Dieses Vorhaben stellte zumindest Franz Groll, Mitglied des Landesvorstandes Baden-Württemberg und der Programm-Kommission, in den Mittelpunkt seines Vortrages. »Wir wollen stärkere Besteuerung großer Unternehmen«, so der 61-jährige Rentner. Dazu gehöre auch die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, die Reform der Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie ein Spitzensteuersatz von wenigstens 47 Prozent. Zudem fordert die WASG unter anderem kürzere Arbeitszeiten, die Erneuerung des Sozialstaates, beispielsweise mit einer Bürgerversicherung, die Sicherung ökologischer Grundlagen, den Umstieg auf erneuerbare Energieträger, verbindliche Tarifverträge und Lohnsteigerungen.
Umsetzen wollen diese Visionen Konrad Jablonski und seine Mitstreiter. Die derzeit 16-köpfige Regionalgruppe der WASG, die Ansprechpartner für das ganze Hochstift ist, trifft sich jeden zweiten und vierten Montag im Monat zu einem Stammtisch in der Paderborner Kulturwerkstatt. Als nächstes Ziel kündigte Jablonski, 44-jähriger Projektleiter und Betriebsrat in der Software-Firma SBS, die Gründung eines Kreisverbandes an und die Aufstellung von Landtagskandidaten für Paderborn-Stadt, -Land und Höxter. Das sei schließlich die Voraussetzung für eine Teilnahme an der Landtagswahl im Mai 2005.
www.wahlalternative-asg.de

Artikel vom 29.01.2005