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Meeresräuber im »Fressnapf«

Zwei Schwarzspitzenriffhaie in Paderborner Zoohandlung eingetroffen

Von Ulrich Grotewold (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). Mit einer maritimen Attraktion begeistert die Zoohandlung »Fressnapf« seit einigen Tagen die Kunden an der Karl-Schurz-Straße. Denn dort ziehen jetzt zwei Schwarzspitzenriffhaie hinter dicken Glasscheiben ihre Bahnen.

Noch etwas unbedarft schwimmen die knapp 50 Zentimeter langen Räuber die Innenseiten des Aquariums ab, das seit der gemeinsamen Ankunft aus dem Arabischen Meer ihr Zuhause darstellt. Während die anderen Bewohner, Leopardenhai, Bambushai und Muräne ruhig in tieferen Gefilden ausharren, wechseln die Schwarzspitzenriffhaie immer wieder unerwartet ihre Richtung. Ein für Marktleiter Nicolas Möhring (26) völlig normales Verhalten, schließlich müssten sich diese, in deutschen Zoohandlungen äußerst seltenen Tiere, erst eingewöhnen. »Trotz ihrer räuberischen Natur sind die Junghaie keine Gefahr für die übrigen Fische im Becken«, weiß Möhring zu berichten. Denn einmal wöchentlich greifen er und seine Kollegen zu Eisenhandschuh und Zange, um die spitzzähnigen Mäuler der Exoten mit frischem Fleisch zu versorgen. Je nach Fanggebiet und Fütterung können manche Exemplare des Schwarzspitzenriffhais bis zu einem Meter lang werden.
Stolze 114 Zentimeter Länge erreichte jüngst ein Koi in den Teichen des »Fressnapfs«, ehe er für einen fünfstelligen Betrag den Besitzer wechselte. Bei dem verkauften Tier, dessen Spezies in Japan über Generationen hinweg aus Karpfen herausgezüchtet wurde, handelte es sich um das größte jemals exportierte Exemplar. »In Japan gelten die Koi als Glücksbringer und dienen zugleich als Kuscheltiere«, erklärt Möhring die auch hierzulande wachsende Beliebtheit der handzahmen Teichbewohner.
Für den Preis eines Koi, der in der Regel um die 2500 Euro liegt, ist neben den Farbgebungen sowie den Farbmustern auch die Körpergröße entscheidend. Eigens für den Einkauf dieser wertvollen Fische, fliegt das »Fressnapf«-Team einmal jährlich nach Japan.

Artikel vom 29.01.2005