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E.ON-Preise: Verantwortliche sollen ihren Hut nehmen


Dieser Leser ist über die Gaspreiserhöhung des Versorgers E.ON Westfalen Weser derartig empört, dass er personelle Konsequenzen fordert:

Es war eimal . . . So fangen alle Märchen an. Für die Kinder gibt es Grimms Märchen und für die Bürger aus Paderborn das Märchen E.ON und die Gaspreiserhöhung.
Am 12. November hat unser Bürgermeister Paus (er sitzt im Aufsichtsrat bei E.ON) behauptet: Der Aufsichtsrat hat über diese Information des Vorstandes nicht abgestimmt, da das nicht in seine Kompetenz fällt. Dabei ging es um die Gaspreiserhöhung. Am 21. November wurde den Bürgern von Herrn Villis mitgeteilt, dass der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Gestaltung der Gaspreise Rechenschaft abzulegen hat. Wo liegt die Wahrheit?
Auch stellt sich die Frage, wozu ist ein Bürgermeister da? Meine Antwort lautet: Der Bürgermeister ist zum Wohle des Bürgers und der Stadt gewählt worden, aber nicht zum Wohle eines Unternehmens. Ist ein Bürgermeister, der den Bürgern der Stadt Paderborn in den Rücken fällt, überhaupt noch für Paderborn tragbar? Früher hätte man so einen Bürgermeister mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt, heute bekommt so ein Bürgermeister einen Aufsichtsratsposten bei E.ON.
Eine weitere Frage ist, wer bezahlt unsern Bürgermeister: wir Steuerzahler, E.ON oder beide? Und wie verhält sich unser Bürgermeister jetzt? Ich erinnere mich an das Symbol der drei Affen: nichts Sehen, nichts Hören und nichts Sagen.
Lieber Herr Paus ich habe eine Bitte an sie, stellen sie ihren Bürgermeisterposten zur Verfügung und lassen sie uns Bürger dann einen Bürgermeister wählen, der sich wirklich für die Bürger und die Stadt einsetzt.
Aber das Märchen geht noch weiter: Laut Aussage von Herrn Villis darf er keine Auskunft über die kaufmännisch kalkulierten Preise sowie über das Gutachten geben. Da muss E.ON aber ein sehr schlechtes Gewissen haben, wenn das Unternehmen alles unter Verschluss hält. Herr Villis, eigentlich müssten sie doch mit breiter Brust das Gutachten sowie die kaufmännisch kalkulierten Preise den Bürgern vorlegen, denn nach ihrer Aussage ist alles korrekt!
Und jetzt an alle Bürger von Paderborn: Wann werdet ihr endlich euch wehren gegen diesen Bürgermeister und E.ON? Wir dürfen nicht die Melkkühe von Unternehmen wie E.ON sein, es geht an unser Geld und das wird immer weniger.
Eines ist sicher, je mehr die Kaufkraft zurück geht, um so schlechter wird es uns gehen. Wenn weniger gekauft wird, werden auch weniger Bürger in Arbeit und Brot sein. Und diese Schuld wird auch ihre sein, Herr Villis und Herr Paus.
BURKHARD KRIEBELLothringer Weg 36Paderborn

Artikel vom 04.02.2005