29.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Schwarze« Serie
endlich beenden

Frauen-Landesliga: HSG beim TuS Brockhagen

Von Alexander Grohmann (Text)
und Jörn Hannemann (Foto)
Vlotho (VZ). Pascal Vette fällt es im Moment schwer, Prognosen abzugeben. Deshalb: »Ich werde am Sonntag wieder in die Wundertüte schauen und sehen, was drin ist«, betont der Trainer der HSG Vlotho/Uffeln. Vette hofft nach drei Niederlagen im neuen Jahr und 2:14 Punkten aus den letzten acht Spielen, dass es im Spiel beim TuS Brockhagen (14.00) endlich wieder aufwärts geht.

Der sportliche Tiefpunkt mit der Heim-Pleite gegen Hille ist jedenfalls abgehakt. Schon bei der Trainingseinheit am Montag war beim Frauenhandball-Landesligisten wieder mehr Zug drin. »Alle waren mit viel Begeisterung bei der Sache«, hat Vette bemerkt.
Dennoch: Von den Trainingseindrücken auf die nächste Partie zu schließen, hat sich der Trainer längst abgewöhnt. Zu oft wurde er in den vergangenen Wochen eines Besseren belehrt. Nach dem 19:20 gegen Hille stellte der Rotschopf gar eine »psychische Blockade« seiner Spielerinnen fest. Es fehlte der Glaube an die eigene Stärke, um auf dem Parkett zu glänzen.
Beim Gastspiel in Brockhagen will man etwas für das angeschlagene Selbstbewusstsein tun. Und der Trainer wird seinem Team noch einmal eintrichtern, dass grundlegende Tugenden an den Tag gelegt werden müssen. »Es kommt darauf an, dass wir Geschlossenheit zeigen und aggressiv zu Werke gehen. Wir müssen unsere Stärken abrufen. Dann werden wir sehen, zu was wir fähig sind.« Vor allem die Abwehr müsse stehen. Von einem Pflichtsieg will Vette nicht sprechen. »Es wird kein Selbstgänger. Immerhin hat Brockhagen in der vergangenen Woche Elsen geschlagen, das war schon eine Überraschung.«
Der Abwärtstrend der HSG, die zuletzt Platz um Platz einbüßte, soll aber endlich gestoppt werden. Nach Nordhemmern, Elsen und Hille wartet der vierte Tabellennachbar in Serie auf die Vette-Sieben. Brockhagen rangiert mit drei Punkten Rückstand hinter der HSG auf dem neunten Platz. »Die haben ein, zwei gute Leute, kreuzen viel im Angriff und sind technisch relativ gut ausgebildet«, hat sich Uffelns Trainer wie immer sehr gut informiert. Ihm geht es aber mehr darum, seiner Mannschaft die eigenen Stärken vor Augen zu führen. Der »Schlüssel« zum Auswärtssieg, der die Handballerinnen von einer ganz schönen Last befreien würde.
Vielleicht kann Vette ja etwas von seinem neuen Wissen abgeben, das der Pfleger im Rahmen einer berufsbegleitenden Maßnahme in dieser Woche sammelte: Dort ging es um die Praktiken der Selbstverteidigung. Auch die HSG muss sich endlich mal wieder wehren.

Artikel vom 29.01.2005