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Mensch ist
ein Unikat

Vortrag vor Freimaurern

Bad Oeynhausen (WB). Ist die Genforschung ein Segen oder ein Fluch? Auf diese Frage versuchte die Freimaurerloge »Zur Heilbringenden Quelle« während eines Gästeabends Antworten zu finden.

Die Idealisten seien der Meinung, dass in der Gentechnologie die Bausteine gesucht würden zu einem neuen Menschen mit unzerstörbarer Gesundheit, ewigem Leben und »göttlicher« Macht. »Er soll Waffen gegen Hunger, Krankheit und Tod suchen. Die Idealisten suchen also einen schöneren, gesünderen und glücklicheren Menschen.«, sagte der Oeynhausener Internist Dr. Tihomir Bunovic in seinem Vortrag. Manche skeptische Menschen hätten Angst vor den neuen Techniken. Sie befürchteten, dass neue Entwicklungen nicht richtig verarbeitet werden könnten. Bunovic: »Einige fürchten, dass dadurch ein ÝHomunkulusÜ entstehen könnte, ein künstlicher Mensch.«
Die Gentechnologie werde Lebensmittel verändern, der Medizin neue Möglichkeiten eröffnen, neue Medikamente, Therapien und Ersatzteile für den Körper schaffen. Es bestünde aber die Gefahr, dass dadurch das Tor geöffnet werde für eine »Embryonen-Industrie«. »Das muss verhindert werden. Der Mensch muss als eine Persönlichkeit, als ein Unikat, frei bleiben und darf nicht serienmäßig wie von einer Maschine produziert werden«, mahnte der Referent.

Artikel vom 29.01.2005