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Pendlernetz
ohne Kreis

CDU/FDP lehnen ab

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Soll sich der Kreis Minden-Lübbecke an dem landesweitem Agendaprojekt »Pendlernetz« beteiligen? Diese Frage wurde in der Sitzung des Ausschusses für Strukturförderung und ÖPNV im Kreishaus diskutiert - und mit Stimmen von CDU und FDP verneint.

SPD-Sprecher Hartmut Stickan begründete den Antrag seiner Fraktion: »Im Mühlenkreis gibt es viele Berufstätige, die teilweise 50 und mehr Kilometer zur Arbeit fahren, in der Regel allein. Ein Pendlernetzwerk kann hier vielen zu kostensparenden Fahrgemeinschaften verhelfen.« Mit 705 Fahrzeugen pro 1 000 Einwohner habe der Kreis Minden-Lübbecke die bundesweit höchste Kfz-Dichte.
Der »Bürgerservice Pendlernetz« ist eine Vermittlungsplattform im Internet für Berufs- und Alltagspendler mit dem Ziel, Fahrgemeinschaften zu bilden. Menschen, die regelmäßig bestimmte Strecken zurücklegen, sollen mit dem Bürgerservice schnell zusammenfinden.
Keinen Handlungsbedarf sah die CDU-Fraktion. Ernst-August Schrewe verwies auf die Möglichkeiten des ÖPNV, zu dem er das Pendlernetzwerk als Konkurrenz sah. Weiterhin würden viele Pendler schon Fahrgemeinschaften bilden. Außerdem gebe es eine Reihe weiterer so genannter Mitfahrzentralen und Börsen im Internet.
Wenn es Aussicht auf eine mögliche Meinungsänderung bei der bürgerlichen Mehrheit gibt, wollen die Sozialdemokraten den Antrag erneut in den Kreistag bringen.

Artikel vom 28.01.2005