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Jubelpaar allseits geachtet

Heinz und Helene Göbel feiern goldene Hochzeit


Rahden (WB). Bei der Familie Göbel in Rahden an der Feldstraße 27 ist heute ein besonderes Jubiläum angesagt. Heinz und Helene Göbel, geb. Uffenbrink, sind seit 50 Jahren verheiratet und können im Kreise ihrer Angehörigen, Verwandten und Bekannten goldene Hochzeit feiern. Den beiden zu Ehren haben die Nachbarn den Hauseingang mit einer Ehrengirlande geschmückt.
Bei den Vorbereitungen für das Fest haben Heinz und Helene Göbel oft an den 28. Januar 1955 zurückgedacht, als sie sich in der Wagenfelder St. Antoniuskirche vor Pastor Heinz das »Jawort« gaben. Heute ist es Pfarrer Stefan Thünemann, der um 17 Uhr in einem Dankgottesdienst in der St. Johannis-Kirche den Lebensbund segnen wird. Die Familienfeier findet im Anschluss im Gasthaus »Goldener Hecht« in Varlheide statt. Zahlreiche Gäste werden erwartet.
Auch die Rahdener Museumseisenbahner, zu deren treuen Mitgliedern Heinz Göbel gehört, werden dabei nicht fehlen. Die Vertreter der Stadt haben sich für Montag zur Gratulation angesagt.
Es war die Nachkriegszeit, als sich Heinz und Helene Göbel in Pr. Ströhen kennen lernten.
Die Jubilarin, die in Wagenfeld geboren wurde, arbeitete als junges Mädchen bei Estermann am Bahnhof. Heinz Göbel, dessen Wiege in Neuweißtritz in Niederschlesien stand, war mit seiner Mutter - der Vater blieb in Stalingrad zurück - und den beiden Brüdern als Heimatvertriebene nach Pr. Ströhen gekommen. Hier beendete er seine Schulzeit und wurde konfirmiert. Er wohnte bei Bruns 160, seine Mutter, die heute 94 Jahre alt ist und im Seniorenruhesitz Schloss Rahden lebt, bei Bollhorst 168.
»Wir haben im kleinen Kreis unsere Hochzeit gefeiert«, erinnern sich Heinz und Helene Göbel noch gern an den Tag ihrer Eheschließung. Die beiden wohnten danach zwölf Jahre auf dem Anwesen Kreienbrock »Auf dem Thie« in Rahden. Dann zogen sie in das heutige Haus an der Feldstraße, ein so genanntes Eisenbahnerhaus, das sie 1980 erwarben und zu einem schmucken Heim ausbauten. Hier verbringen die Goldhochzeiter ihren Ruhestand.
Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor. Tochter Gudrun wohnt mit ihrem Mann Wolfgang Hölscher in Dissen, Sohn Karl-Heinz mit seiner Frau Renate in Gestringen. Drei Enkelkinder und die Urenkelin Lara, die mit ihren Eltern in Gehlenbeck lebt, gehören zu den Nachkommen der Jubilare, die sich dankbar schätzen, dass sie nach mancherlei Erkrankung die goldene Hochzeit feiern können.
Heinz Göbel erlernte nach der Schulzeit bei Bösch in Gehlenbeck das Elektroinstallateurshandwerk und war dort auch als Geselle bis 1956 tätig. Dann zog es ihn zur Bundesbahn. Zuerst war er bei der Bahnmeisterei in Rahden eingesetzt, dann in Bünde und auch in Osnabrück. Als Rangierleiter und Bergmeister trat er als Obersekretär 1991 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Als die Museumseisenbahn in Rahden gegründet wurde, war auch Heinz Göbel mit dabei. Er hilft im Reparaturdienst wie im Fahrdienst mit. Sein Herz hängt eben an der Eisenbahn, gibt der Jubilar gerne zu. Zum Ehrentag werden dem allseits geachteten Jubelpaar heute viele Glück- und Segenswünsche übermittelt werden.

Artikel vom 28.01.2005