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Eine Wagenladung
voller Hilfe für Kinder

Siegfried Raffalski bringt Waren nach Königsberg


Espelkamp (sw). Eine Wagenladung Hilfe hat Siegfried Raffalski in der vergangenen Woche nach Königsberg gebracht. Bereits zum 42. Mal legte der Espelkamper die insgesamt etwa 2200 Kilometer zurück, um Bedürftigen dringend benötigte Hilfe zu bringen. Dieses Mal füllten vor allem Kindersachen den Wagen, den die Gebäudereinigung Schulz zur Verfügung gestellt hatte.
»Mit Röntgentechnik, die ich nach Königsberg gebracht habe, hat alles angefangen. Irgendwann habe ich dann Kontakt zu einem Kinder-Lungenkrankenhaus bekommen. Dort sind etwa 50 Kinder im Alter von fünf bis 16 Jahren untergebracht, die das Haus zum Teil nicht verlassen dürfen und dort auch schulisch versorgt werden«, erklärte Raffalski kurz vor seiner Abfahrt.
Eine in der Kirche aktive Frau vor Ort, mit der der Espelkamper in Kontakt steht, Elvira, betreut das Krankenhaus, besucht die Kinder und bringt ihnen auch Lebensmittel mit. An sie wendet sich Raffalski, bevor er zu einer neuen Tour aufbricht. Kosten für Fahrt und Übernachtungen trägt er übrigens selbst. Geld, Bettwäsche oder Kleidung, die Espelkamper Bürger bei Raffalski für die Kinder abgeben, werden über Elvira weitergeleitet: »So wissen wir, wo alles landet. Elvira geht zum Beispiel von dem Geld mit Ärzten oder Schwestern für die Kinder einkaufen.«
Bei seiner jüngsten Tour hatte Raffalski Probleme mit dem russischen Zoll, weil er nur 50 Kilogramm an Waren mitnehmen durfte, aber fast das doppelte dabei hatte. Also musste er zahlen: pro Kilogramm - 30 wurden angerechnet - vier Euro. Geld, das er lieber den Kindern gegeben hätte. Denn deren leuchtende Augen sind der beste Lohn für seinen Einsatz. »So lange das so ist und so lange ich Hilfe und Unterstützung von Freunden und Bekannten bekomme, werde ich meine Hilfstouren nicht aufgeben. Diese Verantwortung übernehme ich weiter.«

Artikel vom 27.01.2005