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Die Kinderseele nimmt
hierbei großen Schaden

Schulstreit daher ohne Polizeieinsatz lösen


In dem zwischen Behörden und baptistischen Familien ausgetragenen Rechtsstreit um Schulpflicht und Schulverweigerung sollte der Blick immer auf die betroffenen Kinder gerichtet sein, fordert dieser Leser:
Seit einigen Tagen verfolge ich mit zunehmender Besorgnis die Berichterstattung über die baptistischen Familien, die aus unterschiedlichen Gründen den Schulbesuch ihrer Kinder verweigern. Ob diese Verweigerung rechtmäßig ist, möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten. Was mir Sorge bereitet, ist das dargestellte Vorgehen der Behörden.
Unbescholtene christliche Bürger werden in eine Reihe mit Kriminellen gestellt. Sogar die Staatsanwaltschaft soll eingeschaltet werden um »Vollstreckung« zu erwirken. Schon dieser Ausdruck jagt mir Schauer über den Rücken und erinnert mich an meine Jugend in der DDR. Ich war bisher der Meinung diese Zeiten hätten wir überwunden. Wie will man den betroffenen Kindern ein Polizeiaufgebot erklären und eine Schädigung der kindlichen Psyche vermeiden?
Unverständlich ist es auch, dass diese Kinder nicht die Möglichkeit erhalten, vorhandene Schulen im Kreis Lippe zu besuchen.

FRIEDRICH DANCKWORTHDetmolder Straßé 213Bad Lippspringe

Artikel vom 04.02.2005