27.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Olympionike auf dem Todesrad

Magische Momente in der »Manege« -ƊClown ersetzt den Zirkusdirektor

Von Mario Berger (Text und Foto)
Paderborn (WV). »Manege frei« auf dem Parkplatz am Schützenplatz in Paderborn: Bis zum 30. Januar gastiert dort »Manege - The Circus-Show«. Auf dem Programm stehen Artistik, Zauberei, Luftakrobatik und Clownerie, gemischt mit moderner Musik und speziellen Lichteffekten.

»Wir sind kein klassisch verstaubter Zirkus«, versicherte Pressereferent Dipl.phil. Manfred Künitz (50), »bei uns gibt es keinen Zirkusdirektor der die Regie übernimmt und die Pausen ausfüllt«. Vielmehr sei die Aufführung so aufeinander abgestimmt, dass das Publikum keine Zeit für Pausen habe. »Wir wollen unsere Gäste von Jung bis Alt aktiv am Geschehen teilnehmen lassen«, sagte Künitz. Auf exotische Tiere wird bewusst verzichtet. »Elefanten, Löwen oder Pferde gehören in die Natur und nicht hinter Gitter«, so Tourneeleiterin Irmgard Martin (42), »wir arbeiten mit Hunden, Eseln und Ziegen, also Tieren die sich der Witterung anpassen können«. Einer der vielen Höhepunkte ist die Darbietung von »The Twisters« mit ihrem »Todesrad«. Die beiden Artisten, davon ein ukrainischer Olympionike (Atlanta, Sydney) im Turmspringen, tänzeln in elf Metern Höhe mit und auf dem Rad auf einem Drahtseil. Das sorge für den nötigen Nervenkitzel, verspricht Irmgard Martin. Als roter Faden führt der Clown »Pom-Pom« alias Laszlo Szabo (41) durch die Veranstaltung. Der aus einer Zirkusfamilie stammende Ungar versucht aus vier Metern Höhe, mit dem Kopf zuerst, einen Wassereimer zu treffen. Auch als Prima-Ballerina und mit anderen Sketchen sorgt der charmante Clown für ausreichend Situationskomik.
Für magische Momente zeichnet das junge Multitalent Szebasztian Richter (26) verantwortlich. Der seit seinem 16. Lebensjahr im Zirkus wirkende Ungar verzaubert das Publikum mit seiner »Magic-Illusion-Show«, in der er neben Hunden und Gegenstäden auch Frauen wegzaubert. Untermauert wird das »magische Programm« mit einer Mischung aus moderner Musik und speziellen Lichteffekten. Der junge Artist jongliert auch gekonnt mit Keulen und Tellern. Doch damit nicht genug: So ganz nebenbei wird der sympatische Ungar dann noch die Guillotine bedienen und versuchen einen Menschen in vier Stücke zu teilen. An Abwechslung wird es dem Besucher, täglich um 15.30 und 19.30 Uhr und Sonntags um 11 und 15.30 Uhr, nicht fehlen.

Artikel vom 27.01.2005