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Halle will eigenes
Familienzentrum

Nach Wunsch der Bürgermeisterin

Halle (pes). »Jetzt müssen wir erfinderisch sein«, kommentierte Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann die Entscheidung im Sozialausschuss des Kreises Gütersloh. Auf die Gründung eines Familienzentrums wird die ehemalige Kreisstadt noch einige Jahre warten müssen, ein Teil der Aufgaben aber soll auch ohne Zuschuss angegangen werden.

»Viele junge Familien benötigen Unterstützung«, meint die Haller Gleichstellungsbeauftragte Eva Sperner, die maßgeblich daran beteiligt war, das Haller Konzept für ein Familienzentrum zu erstellen. Dass Halle damit bei der Vergabe der Anschubfinanzierung durch den Kreis nicht in der ersten Reihe stand, kann sie nicht nachvollziehen. Sie sieht aber dennoch Möglichkeiten, jungen Familien Hilfe anzubieten.
Halle hatte sich in seinem Konzept auf die hervorragende räumliche und strukturelle Infrastruktur berufen, die bereits vorhanden ist. Als Sitz war das Bürgerzentrum vorgesehen, die schon vor Ort erfolgreiche Familien- und Erziehungsberatung des Diakonischen Werkes galt ebenso als Pfund in der Bewerbung wie das schon funktionierende Generationen-Netzwerk. Die Diakonie als Träger des Zentrums stand ebenfalls schon bereit.
20 000 Euro zahlt der Kreis drei Jahre lang als Anschubfinanzierung an die Städte, im Nordkreis hat bekanntlich Steinhagen den Zuschlag erhalten. Danach wird überlegt, ob der Kreis weitere Zentren finanziert - Kosten, die über die Kreisumlage aber wieder von den Kommunen eingetrieben werden. Eva Sperner sieht allerdings Ansatzpunkte, die schon vorher umgesetzt werden könnten, weil Bedarf vorhanden ist. So denkt sie an eine Art »Elternschule« oder ein Eltern-Kompetenztraining sowie eine Kinder-Kurzzeitbetreuung. Ausgebaut werden sollte die schon vom Kirchenkreis angebotene Tagesmutter-Qualifikation, erweitert werden sollte diese um Babysitting.
Wichtig sei es laut Eva Sperner, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen zu gewinnen, denn mit den vom Kreis geförderten 15 hauptamtlichen Wochenstunden könne man ohnehin nicht so viel bewegen.

Artikel vom 27.01.2005