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Grünes Licht für
Ausbau der
Ganztagsschulen

Ausschuss stimmt Investitionen zu

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). Die »offene Ganztagsschule« entwickelt sich prächtig in Büren. So sind an allen drei Standorten im Stadtgebiet (Grundschulen Josef und Lindenhof in Büren sowie Wewelsburg) steigende Kinderzahlen die Regeln. Das hat unter anderem bauliche Veränderungen zur Folge, die dem Ausschuss für Schule und Gesellschaft vorgestellt und für wichtig und richtig befunden wurden.

In der Josefschule haben für das nächste Schuljahr weitere 20 Eltern ihr Interesse an der ganztägigen Betreuung angemeldet. Da nur drei der bisher 28 betreuten Kinder auf eine andere Schule wechseln, besteht für 2005/2006 der Bedarf für 40 bis 50 Kinder.
Eine Unterbringung einer Gruppe sollte zunächst in einer Mietwohnung im Obergeschoss stattfinden. Nach mehreren Besichtigungen soll nun die gesamte Betreuung in den Räumen des ehemaligen Schulkindergartens unterhalb der Turnhalle sowie im angrenzenden Musikraum untergebracht werden. Der bisherige Hort wird dann frei für differenzierten Unterricht in den Eingangsklassen, für den Religionsunterricht und die Schulbibliothek. Unter der Turnhalle entsteht eine Toilette, der Heizkessel muss getrennt werden, außerdem soll eine Einbauküche angeschafft werden.
In der Lindenhofschule werden derzeit 44 Kinder betreut. Zu Beginn des Schuljahres waren es noch 33. Die offene Ganztagsschule wird in zwei Räumen durchgeführt, nachmittags findet die Hausaufgabenbetreuung in Klassenräumen statt. Als bauliche Maßnahmen erforderlich waren oder sind die Trennung des Heizkessels, der Durchbruch einer Wand und der Umbau eines Abstellraums zu einer Küche.
Steigender Bedarf zwingt auch in Wewelsburg zum Handeln. 30 Kinder nutzen die offene Ganztagsschule, weitere zehn die »Schule von 8 bis 1«, in den Räumen einer ehemaligen Mietwohnung und in einem Klassenraum. Die Räume reichen nicht aus, deshalb soll nun das Dachgeschoss hergerichtet werden. Hier entstehen ein Gruppenraum, ein Nebenraum, WC-Räume und ein Küche-/Essbereich. Der Ausbau kostet rund 200 000 Euro.
Der Haushaltsplan der Stadt sieht für alle drei Schulen 263 000 Euro vor. Zu den Bau- und Einrichtungskosten hat die Bezirksregierung in Detmold bereits einen Zuschuss von 236 700 Euro bewilligt. Da die Ausbaukosten in Wewelsburg gestiegen sind, hat die Stadt einen weiteren Zuschussantrag gestellt.
In diesem Zusammenhang warnte Bürgermeister Wolfgang Runge davor, in den Betreuungsgruppen kompkett für die Kinder kochen zu wollen. Die Einrichtung solcher Küche sei verbunden mit ungeheurem Aufwand in hygienischer Hinsicht. Bestätigt wurde diese Meinung auch von Christian Bambeck, der entsprechende Erfahrungen als Geschäftsführer des Caritasverbandes gesammelt hat.
Über die bestehenden drei Gruppen hinaus besteht auch an der Almeschule in Büren Bedarf zur Einführung der offenen Ganztagsschule. Diesen Bedarf hat der Fachausschuss jetzt anerkannt und dem Rat die Einführung dort empfohlen. Betreut werden sollen die Kinder durch das Personal des Fördervereins auf der Basis von 400-Euro-Jobs. Der Verein bekommt pro Kind und Jahr einen Landeszuschuss von 1045 Euro. Auf die Stadt Büren sollen keine Betreuungskosten zukommen.
Allerdings müssen bauliche Veränderungen her. Nötig sind ein Mehrzeckraum, Wasch- und Toilettenräume und Mobiliar. Dafür können in Detmold Zuschüsse beantragt werden. „Hier können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, sah Bürgermeister Runge einen Vorteil. Denn durch die baulichen Veränderungen könne zum Beispiel der Pavillon auf dem Schulgelände entfallen.

Artikel vom 27.01.2005