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Keller: »Plan B
ist unmöglich«

Kein Familienzentrum für Pium

Borgholzhausen (kan). »Das ist keine gute Nachricht für Borgholzhausen«, sagte Bürgermeister Klemens Keller zum Thema Familienzentrum. Wie gestern berichtet, hat Steinhagen den Zuschlag für den Standort im Regionalbereich Nord bekommen.

»Wir haben unsere Bewerbung ortsangemessen und zeitnah vorbereitet und müssen uns jetzt mit diesem Ergebnis begnügen«, so Keller. Er möchte damit jedoch in keiner Weise die Bewerbung und den Erfolg der Gemeinde Steinhagen kritisieren.
»Mal eben einen ÝPlan BÜ aus der Schublade zu ziehen«, wie die Borgholzhausener FDP vorgeschlagen hat, hält der Bürgermeister für unmöglich. Zum einen gebe es keinen und zum anderen könne die Stadt ihn nicht alleine realisieren, da die Haushaltssituation das nicht zulasse. Klemens Keller: »Wir haben zwar 5000 Euro im Haushaltsentwurf eingeplant. Doch dieses Geld war lediglich für die Sachkosten des Familienzentrums vorgesehen.« Für ein solches Zentrum würden professionelle Kräfte benötigt, und die seien teuer.
Die Stadt, so der Bürgermeister, könne jetzt nicht als Ausfallbürge für den Kreis Gütersloh auftreten, weil die Finanzlage das nicht zulasse. Natürlich sei eine präventive Arbeit, wie sie in dem Familienzentrum geleistet werden soll, besser, als später zu zahlen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen sei. Ein solches Zentrum soll Hilfestellung leisten - Probleme gebe es in Borgholzhausen reichlich. Die vielen Alleinerziehenden bräuchten Unterstützung. Das treffe auch auf Familien zu, die Schwierigkeiten mit der Kindererziehung oder Schulden hätten.
Über das weitere Verfahren, wie diesen Problemen in Zukunft begegnet werden soll, berät der Ausschuss für Schulen, Kindergärten, Jugend, Sport und soziale Angelegenheiten am Donnerstag, 27. Januar. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

Artikel vom 26.01.2005