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»Christel von der Post« jetzt immer im Dienst

Wincor Nixdorf präsentiert auf der Hausmesse Innovationen rund um Handel und Banken

Von Rüdiger Kache (Text)
unbd Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). Es ist eine Geschichte wie im Märchen: Man geht zur Post, kann Tag und Nacht sein Päckchen aufgeben, keine Warteschlange, kein Gemecker mehr. Nur ein Märchen? Nein, dank Wincor Nixdorf schon Realität. Zumindest in den USA, wo 2 600 Terminals zufriedene Kunden bei der US-Post produzieren. Europäische Postdienstleister, das verriet gestern Wincor-Nixdorf-Chef Karl-Heinz Stiller, hätten ihr Interesse an dem elektronischen Tausendsassa jetzt auch bekundet.

Innovationen, Lösungen und das Servicegeschäft rund um Handel und Banken haben den Börsenneuling Wincor Nixdorf im vergangenen Jahr ganz nach oben katapultiert in der Gunst der Anleger und Analysten. »Wir wollen Wachstum, aber nicht um jeden Preis, sondern mit Profit«, verkündete Stiller gestern auf der internationalen Hausmesse, der »Wincor World« in Paderborn. Eine Messe, die für das Unternehmen schon weitaus wichtiger ist, als etwa die CeBIT.
Mehr als 7 000 Fachbesucher, 70 Partnerstände (weiteren 70 Kunden mussten aus Platzmangel abgesagt werden) und eine Ausstellungsfläche von 10 000 Quadratmetern - das sind Größenordnungen, die selbst die Stadt Paderborn überzeugt und die Phantasie eines künftigen Messestandortes beflügelt haben. Um ein Abwandern der »Wincor World« nach Hannover zu verhindern, will Paderborn kräftig am Schützenhof investieren. Denn die Welle-Messehallen und die Infrastruktur als derzeitiges Domizil sind aus Sicht von Wincor Nixdorf auf Dauer nicht mehr geeignet für einen solchen High-Tech-Auftritt.
Sie sei mehr, als eine Produktschau, die »Wincor-Welt«, betonte Karl-Heinz Stiller. Hier werden Lösungen für die Zukunft präsentiert, Diskussionen angeregt und den Kunden ein echter Mehrwert geboten. Was ist wichtig für den Erfolg? »Die richtigen Ziele, Tempo, klare Linie, ständige Kursüberprüfung und die dazu passenden Mitarbeiter«, beschreibt Stiller sein Erfolgskonzept. Er sei stolz auf die Menschen im Unternehmen, die gerne Verantwortung übernehmen und mitziehen. »Wer morgens verpennt, hat den Kunden bereits verschlafen.«
Wincor Nixdorf sei hervorragend unterwegs, die Wachstumsmärkte seien Europa (vor allem Osteuropa), Asien und die USA. Dort werde auch weiter investiert. Die Marktführerschaft für Handelslösungen in Europa habe Wincor Nixdorf bereits geschafft, jetzt wolle man natürlich auch die Spitzestellung bei den Banksystemen. Und natürlich die unbestrittene Qualitäts-Marktführerschaft bei Produkten und bei der Kundenzufriedenheit. Ausführlicher Bericht im Wirtschaftsteil dieser Ausgabe.

Artikel vom 26.01.2005