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Fahrten zur humanitären Hilfe im Mittelpunkt

Förderverein zur Partnerschaftspflege mit Nagykörös/Ungarn zieht Bilanz - Neue Projekte

Espelkamp (WB/ke). Viele Ungarn-Fahrten zur humanitären Hilfe hat der Förderverein zur Pflege der partnerschaftlichen Beziehung zur Stadt Nagykörös bereits auf den Weg gebracht. In der Hauptversammlung wurden auch neue Projekte vorgestellt.

Nach der Gründung vor 14 Monaten traf sich der Verein zur ersten Jahresversammlung. Vorsitzender Jürgen Heidebrecht, der auch den mennonitischen Jugendpastor Peter Quiring willkommen hieß, legte eine eindrucksvolle Bilanz vor. »Die Hilfe wurde von vielen Einzelpersonen und Familien, von Schulen und Altersheimen, Krankenhaus und Kindergärten gerne angenommen«. Die daraus entstandenen Nebeneffekte seien die persönlichen Kontakte zu der Bevölkerung und zu den Vereinen.
Durch die Zusammenarbeit mit einer Hamburger Hilfsorganisation der Mennoniten »LDN« (»Liebe deinen Nächsten«) können seit anderthalb Jahren Textilien, Schuhe und Kindernahrung übernommen und Richtung Nagykörös weitergeleitet werden. Der Generalkonsul von Ungarn, Dr. hc. Greve aus Hamburg, auch ein Hauptsponsor von LDN, habe ihm persönlich finanzielle Hilfe zugesagt, berichtete Heidebrecht in der Versammlung. Wie die Hilfsgüter angenommen werden, könne man kaum in Worte fassen: »Man muss das sehen, erleben, dabei sein.«
Dankesworte richtete der Vereinsvorsitzende an die Firma Gebäudereinigung Schulz für die Bereitstellung des Transporters, die »Aufbau« und die Firma Quarder für die Lagerräume und an die Firma Hörster für einen größeren Transport. Ehrenamtliche Fahrer und Helfer seien immer wieder bereit, 1340 Kilometer zu bewältigen.
Der Verein hat nur einen kleinen Etat aus Mitgliedsbeiträgen und ist daher weiterhin auf die Hilfe von Sponsoren und Gönnern angewiesen. Heidebrecht dankte dem Sozialverband Isenstedt für die Spende eines Satzes Decken. »Bisher sind bereits 70 davon gespendet worden«. Das Ziel seien 250. Unterstützt werden sollen in diesem Jahr nach der Abstimmung vor Ort in Ungarn das Krankenhaus mit Bettwäsche, Rollstühlen und Gehhilfen, Decken und Berufswäsche, ebenso das Schullandheim der Partnerstadt. Für 350 Großfamilien werden Kleidung, Spielsachen und Gardinen benötigt. Gefördert wird unter anderem die Bäcker- und Konditorenausbildung an der Berufsschule mit Werkzeugen, Decken und Bettwäsche für das Internat. Vorbereitet wird ein Transport von 500 Kilogramm bereits gespendeter Waschmittel sowie von fünf Rollstühlen.
In den Sommermonaten werden zwölf Hospitanten in Espelkamp erwartet. Dafür werden noch Gasteltern und Hospitanten-Plätze gesucht. Im vergangenen Jahr verbrachten 20 Jugendliche für zwei Wochen eine Arbeitsfreizeit in Nagykörös. 19 Senioren kamen im vergangenen Jahr zum Cityfest, wo sie einen eigenen Stand mit mitgebrachter Ware betrieben haben, um die Kosten der Fahrt abzudecken.
Der Verein setzt sich auch für die Vermittlung von Vereinskontakten ein. So ist dieses Jahr besonders an eine Vertiefung der Beziehungen bei den Sportschützen und Modellbauern, beim Schäferhundverein und auch bei den Senioren gedacht, wie es in der Versammlung hieß.

Artikel vom 25.01.2005