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Schwächen
kosten Sieg

Basketball: 78:80 in Gütersloh

Kirchlengern (BZ). Die Landesliga-Basketballer von Rot-Weiß Kirchlengern brachten am Wochenende das Kunststück fertig, einen 21-Punkte Vorsprung in der zweiten Halbzeit noch zu verspielen. Bei der 78:80 (28:15, 20:12, 15:24, 15:28) Niederlage beim Gütersloher TV zeigten die Rot-Weißen erneut zwei unterschiedliche Gesichter und müssen nun aufpassen, dass sie in der Tabelle nicht noch weiter abrutschen.

Dabei erwischte das Team aus der Elsegemeinde eigentlich einen Start nach Maß. Die Mannschaft spielte von Beginn an mit hohem Tempo und ließ Gütersloh mit ihren Fast-Breaks kaum Zeit zum Luftholen. Immer wieder wurde der Ball schnell nach vorne gebracht und einfache Körbe erzielt. Schon nach wenigen Minuten hatte sich RWK mit 20:5 abgesetzt. Gütersloh fand gegen die kompakte Zonenverteidigung einfach keine Mittel. Da auch die Kirchlengeraner Center unter dem Korb eifrig punkteten, baute die Gastmannschaft ihre Führung weiter aus.
Ein unverändertes Bild bot sich den etwa 100 ƊZuschauern im zweiten Spielabschnitt. Kirchlengern dominierte die Partie und war von Gütersloh nur durch Fouls zu stoppen. In dieser Phase wurden auch die fälligen Freiwürfe noch verwandelt, so dass die Gäste mit einer 48:27 Führung in die Pause gingen.
Im dritten Viertel wurde die Partie dann immer ausgeglichener. Gütersloh spielte wesentlich aggressiver und teilweise sogar unsportlich, was die Schiedsrichter aber großzügig übersahen. Kirchlengern wurde deshalb von Minute zu Minute nervöser und vergab nun zahlreiche Korbmöglichkeiten. Besonders die Freiwürfe wurden überhaupt nicht mehr getroffen. Nur im dritten Viertel vergaben die Spieler zwölf Möglichkeiten von der Linie. Ihr Vorsprung schmolz somit bis zum Ende des Viertels aus 63:51 zusammen.
In den letzten zehn Minuten kam es noch dicker für das Team von Trainer Koebke. Da sie wieder einmal nur sieben Spieler zur Verfügung hatten, mussten sie dem hohen Tempo des Spiels Tribut zollen. Angefeuert von den frenetischen Zuschauern gelangen der Heimmannschaft vierzehn Punkte in Serie und das Spiel war beim Stand von 68:68 vier Minuten vor Ende wieder völlig offen.
In der Schlussphase mobilisierte RWK dann seine letzten Reserven. Sie gaben noch einmal alles, um das Spiel doch noch zu gewinnen. Leider war von der Freiwurflinie der Korb weiterhin wie vernagelt. Von zehn Versuchen wurden nur drei versenkt, so dass das Spiel schließlich mit 78:80 verloren wurde. Kirchlengern musste also wieder einmal eine vermeidbare und sehr ärgerliche Niederlage gegen ein Team hinnehmen, dass in Vollbesetzung sicherlich zu schlagen gewesen wäre.
RWK: Eisfeld (22), Kieks (14), Burstedt (3), Ungemach (6), Allos (4), Döring (10) und Meyer (19).

Artikel vom 28.01.2005