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HCE hat Hunger auf mehr

Handball-Oberliga: nur wenig Hoffnung beim VfL Mennighüffen

Bad Oeynhausen/Löhne (gag). Handball-Party beim HCE Bad Oeynhausen: Nach der 47:29-Gala gegen das bemitleidenswerte Team vom HSC Eintracht Recklinghausen sah man bei den Hausherren nur in zufriedene Gesichter.

Das, was Trainer Joachim Sproß von seinen Männern im Vorfeld gefordert hatte, setzten diese doppelt und dreifach um: nämlich die Wiedergutmachung für den schwachen Heim-Auftritt gegen Schalksmühle. »Wir wollten unser Publikum für diese Leistung entschädigen«, so Sproß, der genauso wie die 400 Zuschauer nach einem atemberaubenden Handball-Abend aus dem Häuschen war. »Wir haben 60 Minuten lang Gas gegeben, hatten keinen Durchhänger.«
Der große HCE-Torhunger: Mit 482 erzielten Treffern steht der Oberligist in dieser Statistik auf Platz eins. Allerdings hat man mit 449 Gegentreffern auch hier den höchsten Wert der Liga zu verzeichnen. »Das ist aber fast eine logische Folge: Je mehr Tore wir machen, desto mehr Angriffe hat auch der Gegner zu Verfügung«, so Sproß. Der Offensivdrang der Oeynhausener wird auch in Zukunft nicht abnehmen: »Wir spielen immer nach vorne«, so Sproß.
Davon konnten sich auch 100 Schüler überzeugen, die der HCE-Einladung in die Dreifachhalle im Schulzentrum Nord gefolgt waren. Einige von ihnen nutzten in der Halbzeit die Gelegenheit, die HCE-Keeper Björn Rollwitz und Markus Ehlenbröker vom Siebenmeterpunkt aus zu prüfen. Während der HCE-Auftritt am Sonntag keine Wünsche offen ließ, schwebt Sproß für die gerade begonnene Rückrunde noch einiges vor: »Es wäre schön, wenn wir mal eine Serie hinlegen könnten«, ließ die Konstanz im bisherigen Saisonverlauf noch zu wünschen übrig. Zudem: »Wir müssen auch mal Überraschungen gegen Spitzenteams schaffen.«
Etwas mehr Spannung ist in den Aufstiegskampf geraten: Der bislang ungeschlagene Spitzenreiter Schalksmühle kassierte in Lemgo die erste Saisonniederlage. Der VfL Mennighüffen nutzte die Gunst der Stunde und rückte durch den 38:30-Pflichtsieg bei der TSG Herdecke bis auf vier Punkte an den Primus heran. Dennoch war Trainer Helmut Bußmeyer um Bodenhaftung bemüht: »Schalksmühle ist immer noch weit weg, wir brauchen uns eigentlich keine Hoffnung mehr machen«, schlägt er realistische Töne an.
Aus gutem Grund: Das Rückrunden-Programm hat es für den VfL nämlich wahrlich in sich. So reisen die Bußmeyer-Schützlinge noch nach Nordhemmern, Lemgo und eben Schalksmühle. »Deshalb hielt sich unsere Freude über deren Niederlage auch in Grenzen«, so Bußmeyer. Dass man die personellen Probleme größtenteils überwunden hat, wirkte sich im Spiel bei der TSG Herdecke positiv aus: »Man merkt, dass die meisten Spieler wieder fit sind.«
Während Bußmeyer mit der Angriffsleistung voll zufrieden war, gab es im hinteren Bereich Luft nach oben: »Da sind noch einige Defizite vorhanden. Gegen stärkere Teams müssen wir anders dagegen halten.«

Artikel vom 25.01.2005