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Seltsame Gewänder
und »Wahrheiten«

Kolping St. Ursula ist außer Rand und Band

Schloß Holte-Stukenbrock (ib). Die heiße Phase der Karnevalssaison 2005 ist angelaufen. Und die Kolpingfamilie St. Ursula machte in Schloß Holte-Stukenbrock den Anfang: Ein dreifaches »Kolping Helau!« schallte am Samstagabend aus dem Pfarrer-Rüsing-Haus. Ob Dracula, Clown oder Teufelchen - die phantasievoll kostümierten Jecken ließen es an diesem Abend so richtig krachen. Getreu dem Motto: »Kolping außer Rand und Band«.

Gleich zu Anfang sollte es auch schon schwungvoll zur Sache gehen. Das »Panikorchester« heizte den Narren und Närrinnen ordentlich ein. Unter der Leitung von Sascha Tillmann ließ die Blaskapelle Party-Klassiker erklingen und so dauerte es nicht lange, bis alle Hände zum Himmel zeigten.
Nicole Fromme im grün-bunten Flower-Power-Outfit führte durch das Programm: »Karneval vertreibt den Winter - was passt da besser, als sich als Blumenwiese zu verkleiden?«. Zeremonienmeister Andre Schrand unterstützte sie dabei tatkräftig.
Mit Michael Seliger und Nico Krieft konnten sie gleich ein erstes Glanzlicht ankündigen. Das »Stukenbrocker Duett« - eigens aus den fremden Landen angereist - amüsierte mit Wortwitz und Situationskomik. »Siehst du das Mädchen da? Es hat mich angelacht«, posierte der eine. »Da brauchst du dir gar nichts drauf einbilden. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, musste ich auch lachen«, so der andere. Auch die Leiterrunde der Messdiener verstand es, die Jecken mit ihrem Märchen von der Ritterin Underberg zu begeistern: Auf ihrer abenteuerlichen Suche nach einem »echten Ritter« musste die tapfere Ritterin nämlich leider feststellen, dass ihr Auserwählter seinerseits auf der Suche ist - aber ebenfalls nach einem echten Ritter.
In der Schulklasse der »jungen Familie« kamen dann Wahrheiten ans Licht, die dem Lehrer, alias Peter Laustroer, die Haare zu Berge stehen ließen. So gehört der Walfisch zu keiner Familie, sondern zur CSB-Sippe. Das größte Tier, ganz klar, das ist der Bürgermeister, und das deutsche Bundesgericht, natürlich, Sauerkraut mit Eisbein. Und die Bundeswehr, die wurde schon in der Bibel erwähnt: »Sie trugen seltsame Gewänder und irrten umher«.
Was eine Tochter mitmacht, wenn die Eltern ihren zweiten Frühling erleben, davon konnte Manuela Brockschniedermann den Jecken was erzählen. Wie man sein Tanzbein schwingt, das zeigten die Gruppen »LetÕs Fetz« und die »Holter Filtzbuben«. Bis in die späten Abendstunden wurde im Pfarrer-Rüsing-Haus auch nach dem Finale noch weiter gefeiert. Für beste Musik sorgten »The Juniors«. Sowohl das Festkomitee - Willi Ottenstroer, Manfred Goldkuhle und Ulrich Mersch - als auch rund 120 Gäste waren zufrieden und »außer Rand und Band«.

Artikel vom 24.01.2005