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Tests erst überarbeiten

Aufwand für Mathe- und Deutschprüfungen


Bad Oeynhausen (tho). Als das NRW-Schulministerium in dieser Woche die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten in den vierten Grundschulklassen vorstellte, da waren für die Lehrer an der Basis keine Überraschungen mehr dabei. Viele Pädagogen wie Sebastian Plöger, stellvertretender Leiter der WichernGrundschule, zweifeln sogar an, ob der Test überhaupt Erkenntnisse bringen konnte, die man vorher nicht hatte. »Wenn ich durch umfangreiche Prüfungen erfahre, dass die Kinder von Spätaussiedlern Schwierigkeiten mit deutschen Sprichwörtern haben, dann ist das ein Ergebnis, das ich nicht brauche, weil dieser Sachverhalt auch so jedem klar ist«, sagt der 36-Jährige. Im Fach Deutsch gingen die Tests viel zu wenig auf die Voraussetzungen der Kinder und die Klassenzusammensetzungen ein, bemängelt er.
Im Fach Mathematik habe die Vergleichsprüfung schon Erkenntnisse gebracht. Dafür sei die Ergebnisübermittlung über Exceltabellen per Internet an die vorgesetzten Behörden sehr kompliziert gewesen. »Weil sich die Ergebnisse nicht speichern ließen, hatten wir die doppelte Arbeit«, erzählt Sebastian Plöger. Dringend seien vor einer Wiederholung der Test deshalb Überarbeitungen notwendig.

Artikel vom 22.01.2005