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Primus Brockhagen kann Konkurrenz enteilen

Bezirksliga: Sonntag warnt vor Harsewinkel - Union-Motto: »Dahin gehen, wo's weh tut«

Altkreis (joe). »Wenn zwei sich streiten, freut sich der Erste.« Was der Volkmund bekanntlich für den jeweiligen »Dritten« propagiert, muss zumindest beim Blick auf die Bezirksliga-Tabelle revidiert werden: Tabellenführer Brockhagen kann zum Rückrundenauftakt der Handballer von der direkten Konkurrenz profitieren.



TSG Harsewinkel - TuS Brockhagen. Nach dem 32:18-Erfolg aus dem Hinspiel und der souveränen Tabellenführung (24:2 Punkte) fahren die Brockhäger mit breiter Brust zum Rangachten (12:14 Zähler). Doch Trainer Uwe Sonntag warnt seine Mannen: »Das ist eine Mannschaft, die hopp oder topp spielt. Hoffentlich erwischen wir sie auf dem falschen Fuß.« In der Tat ist die Equipe des Haller Coaches Holger Beck schwer einzuschätzen: Klar verlorene Spiele wie in Brockhagen und Siege wie beim Spitzenteam in Warendorf (29:25) vor Weihnachten wechseln sich in loser Reihenfolge ab. Zurück zum TuS: Einzig Björn Huxohl wird verletzungsbedingt ausfallen. Eine Kapselblessur an der rechten Wurfhand verhindert seinen Einsatz. »Neben Björn sind einige Spieler leicht angeschlagen, aber alle wollen unbedingt spielen«, freut sich Sonntag über so viel Tatendrang. Das überrascht weniger, könnten Kalms & Co. - einen Sieg in Harsewinkel vorausgesetzt - doch vom Spitzenspiel TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II (3.) gegen SG Sendenhorst (2.) profitieren. Sollte Sendenhorst gewinnen, hätte der TuS äußerst komfortable acht Punkte Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze.
Union 92 Halle - Warendorfer SU. Trotz der fatalen Niederlage gegen Hörste II stecken die Haller längst nicht auf. Jeweils 14 Spieler bei den Trainingseinheiten signalisieren Coach Karl-Heinz Klenke: Die Moral stimmt. Der Trainer hat versucht, seiner gebeutelten Crew neues Selbstvertrauen einzuflößen, fordert aber auch unmissverständlich: »Wir müssen mehr dahin gehen, wo's weh tut.« Dann ist sicherlich auch der ehemalige Tabellenzweite zu packen, der nach der Niederlage in Jöllenbeck nunmehr auf Rang 4 (16:10 Punkte) abgesackt ist. »Wenn wir den überragenden Rückraumschützen der WSU bremsen können und nicht mehr so viele einfache Fehler machen, klappt es. Wir müssen gewinnen«, sagt »Kalla« Klenke.
TV Werther II - TG Herford. Nach 1:9 Punkten in Folge ist die Landesliga-Reserve (6.) ins graue Mittelmaß der Tabelle abgerutscht und droht bei einer weiteren Niederlage und gleich vier Mannschaften mit je 12:14 Zählern weiter ins Hintertreffen zu geraten. »Wir erwarten eine körperlich robuste Mannschaft und zwei schnelle Außen«, weiß Coach Klaus Kronsbein um die Stärken der punktgleichen Herforder (7.). Gilbert Seidel fehlt »KK« diesmal aus familiären Gründen.
HSG Bielefeld II - TG Hörste II.
Das zweite Vier-Punkte-Spiel innerhalb einer Woche steht für die »Rothosen« auf dem Programm. Nach dem wichtigen 23:20-Erfolg gegen Stadtrivale Union Halle können die Wöstmann-Eleven (11./10:16 Punkte) einen weiteren Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt auf Distanz halten. Coach Thomas Wöstmann erwartet »ein schnelles Spiel«, auch weil bei der Regionalliga-Reserve (12./9:17) der Einsatz von Oberliga-A-Jugendlichen wahrscheinlich ist.
HSG Schrött./Babenhausen II - Spvg. Steinhagen II. »Das ist für uns ein Pflichtsieg.« Steinhagens Trainer Bernd Elkmann lässt vor der Partie bei Tabellenschlussleuchte Schröttinghausen (14./6:20) keine Zweifel aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen muss. Wie vergangene Woche beim 30:28-Erfolg in Bielefeld treten die Gäste ohne Daniel Meßling (berufliche Gründe) an. Nicht unbedingt ein schlechtes Omen, wenn junge Spieler wie Steffen Thiede erneut das Herz in die Hand nehmen und die verbliebenen Routiniers Topform erreichen.

Artikel vom 22.01.2005