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»Kreisanspiele zu blind«

Drei Wochen vor dem Gipfel: Meereis arbeitet Fehler auf

Verl (dh). Der Countdown bis zum Ligagipfel am 19. Februar läuft. Noch dreimal müssen Landesliga-Spitzenreiter HSG Löhne-Obernbeck und sein Verfolger TV Verl ran, ehe sie im vielleicht schon entscheidenden Duell um den Aufstieg die Klingen kreuzen. Nach dem mühsam erkämpften Sieg über Kellerkind TuS Brake bekommt es der TVV nun mit einem weiteren Abstiegskandidaten zu tun: der TuS SW Wehe kommt.

Und der soll die Fortschritte zu spüren bekommen, die die Verler unter der Woche im Training gemacht haben. Denn Manfred Meereis hatte vor allem bezüglich der Angriffsleistung einiges zu kritisieren und ließ die Mängel aufarbeiten. »Die Anspiele an den Kreis waren teilweise blind. Auch müssen wir wieder mehr Druck aus dem Rückraum erzeugen und stärker unsere spielerischen Elemente einbringen«, analysierte der Coach, dem zudem das Rückzugverhalten nach Fehlwürfen nicht schmeckte: »Wer den Fehler macht, den erwarte ich als ersten wieder in der eigenen Hälfte.«
Sollten die angesprochenen Dinge umgesetzt werden können, rechnet Meereis damit, dass die Mannschaft 90 Prozent ihrer Leistungsstärke abrufen könnte. Das muss sie auch, denn der Gegner wird alles dafür geben, um dem haushohen Favoriten ein Bein zu stellen. »Egal wie schlecht die Teams in der Vorwoche auch waren - gegen Löhne und uns ist doch jeder besonders heiß. Und gerade die Löhner Ergebnisse der vergangenen Spiele zeigen, dass die sich auch nur mit Ach und Krach durchsetzen«, weiß der TVV-Trainer, der jedoch unmissverständlich zwei Punkte fordert: »Es zählen keine Ausreden, und das gilt auch schon für unsere nächste Partie in Nettelstedt.«
Der TV Verl kann am heutigen Samstag in Bestbesetzung antreten. Tim Venker, der noch unter Knieproblemen aus dem Brake-Spiel litt, und Frank Schiwy (Schulterprobleme) dürften wieder fit sein. Manfred Meereis kann sich also erneut den Luxus erlauben, mit Rouven Schröder, Dennis Baumgartl und Torhüter Philipp Hellmann drei Akteure an die Reserve abzustellen.

Artikel vom 22.01.2005