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Diemel-Baskets steigern
sich in einen Spielrausch

Landesliga: PSV Warburg - TV Borgholzhausen 110:61

Warburg (WB). Nach drei Niederlagen in Folge durften die Diemel-Baskets endlich wieder feiern: 110:61 gewann Herren-Basketball-Landesligist Post SV Warburg am Freitagabend in der Warburger Dreifachturnhalle gegen den im Vorfeld hoch eingeschätzten TV Borgholzhausen. Die Gastgeber waren über die gesamte Spielzeit überlegen und brachten dem TVB eine demütigende Niederlage bei.

Auftakt nach Maß: Gleich nach dem Anwurf erzielte Martin Faupel in der mit Spannung erwarteten ersten Heimpartie 2005 die ersten Punkte. Die Abwehr der »Postler« funktionierte recht gut, im Angriff waren sie durchsetzungsfähig und treffsicher.
Zudem bekamen die Borgholzhausener ihre Gegner kaum in den Griff, weil diese ihr Stellungsspiel ständig variierten und den Ball oft direkt unter den gegnerischen Korb spielten. Nutznießer der schnörkellosen Spielweise waren die Center Faupel und Rose, die unter der Regie von Coach Kamuf einen beruhigenden 26:13-Vorsprung herausschossen.
Im zweiten Viertel setzten die Diemel-Baskets ihre Kontrahenten weiter stark unter Druck. Um den Korbdrang der Hausherren einzudämmen, stellte TV-Spielertrainer Redecker sein Team auf Manndeckung um. Diese Maßnahme wurde wieder zurückgenommen, als Christoph Rose den Ball binnen weniger Minuten zwei Mal in den Korb der Gäste stopfte.
Nun spielten die Warburger wieder gegen eine Zonenverteidigung, die von Robert Kamuf mit zwei kurz hintereinander einschlagenden »Dreiern« überlistet wurde. Derart düpiert, lief bei den Gästen bis zur Pause fast nichts.
Beim Stand von 57:39 für den Post SV ging es weiter. Nun rückte Martin Faupel in den Mittelpunkt der Angriffe. Der starke Center, der sich in den vorhergegangenen Partien eher zurückgehalten hatte, holte Versäumtes nach. Hatte »Marteng«, wie ihn seine Teamkollegen nennen, den Ball, zappelte dieser kurze Zeit später im Korbnetz der Gäste. Fast wie gelähmt präsentierte sich daraufhin der TV Borgholzhausen. Lediglich sechs Korbtreffer hatte das Redecker-Team als Ausbeute des dritten Viertels zu verzeichnen.
Dementsprechend vergrößerten die Diemel-Baskets ihren Vorsprung und waren schon zu Beginn des vierten Viertels der sichere Sieger. Kamuf und Co. zeigten, dass sie aus Erfahrung klug geworden sind und unterschätzten den Gegner nicht. Das Gegenteil war der Fall, die Hausherren steigerten noch einmal ihr Tempo, zeigten spielerische Kabinettstückchen und freuten sich unbändig über zahlreiche Korberfolge.
Jeder »Postler« war an diesem Abend erfolgreich, wobei sich fast alle in eine Art Rausch spielten. Die Partie lief wie am Schnürchen und brachte die Warburger schließlich an die Hunderter-Marke. Martin Faupel war es vorbehalten, die Hallenanzeige auf den magischen Stand zu bringen.
Unsportlich: Spielertrainer Robert Kamuf wurde Opfer einer unschönen Aktion. Der Ellenbogen eines frustrierten, jungen Gästeakteures landete in der Magengrube des Lenkers und Teamchefs. Von starken Schmerzen außer Gefecht gesetzt, sah er sich die restliche Spielzeit von der Bank aus an.
Die Gastgeber verpassten Borgholzhausen einen Denkzettel. Anstatt die Kontrahenten zu schonen, veranstaltete der Post SV ein kleines Schützenfest. Das 110:61 Schlussresultat offenbarte einen Klassenunterschied.
Am Samstag, 29. Januar, muss Warburg beim SV Brackwede II antreten. Die Bielefelder wollen Revanche üben, denn sie verloren das Hinspiel mit 61:84. Vorsicht ist geboten, denn der Tabellenletzte hat nichts zu verlieren und kann deshalb unbeschwert an sein Vorhaben herangehen. Angeworfen wird die Partie um 14:30 Uhr in der Sporthalle an der Rosenhöhe.
Post SV Warburg: Sohnefeld (10), Löwen (6), Wiens (15), Faupel (23), Kamuf (20), Rose (13), Münnighoff (3), Schutte (14), Seedig (6).

Artikel vom 24.01.2005