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Ein Stück über Lübbecke als Zugabe

Kerstin Blodig, Jo Freya und Cristina Lux bewiesen außerordentliches Talent

Cristina Lux überzeugte neben Jo Freya und Kerstin Blodig mit ihrer eindrucksvollen Stimme.Foto: Sonja Gruhn
Lübbecke (sg). Ein begeistertes Publikum verließ am Samstag die »alte post«, die mit der Festival Tour »Fatima IblerÕs âWomen on stageÔ« ein kulturelles Highlight präsentierte. Dabei wurden den mehr als 100 Zuschauern von den Solistinnen Kerstin Blodig, Jo Freya und Cristina Lux quasi gleich drei Shows während des mehr als dreistündigen Konzertes geboten. Das ließen sich auch Interessierte von außerhalb nicht nehmen. Aus Herford, Warmsen und sogar Warburg waren Zuschauer erschienen.
In Kerstin Blodig aus Berlin stand eine »alte Bekannte« auf der Bühne. Die Halbnorwegerin war bereits mehrmals mit verschiedenen Gruppen und Besetzungen, unter anderem mit »Touchwood« und »Norland wind«, zu Gast gewesen. Sie vereint moderne Gitarrenklänge mit traditionellem Gesang und greift dazu mittelalterliche Balladen auf, die sie auf neue Weise darstellt.
Den groovigen Gitarrensound setzt Kerstin Blodig auch bei ihren selbst geschriebenen Stücken ein. Ihre neue CD, die sie ebenfalls in der »alten post« vorstellte, steht unter dem Titel »Trollsang«. Sie erzählt Geschichten von Trollen und Elfen, »über die unterirdische Urbevölkerung Norwegens«, wie die Künstlerin selbst erklärt. Die Besonderheit an ihrem »magischen Gesang«: Sie singt ausschließlich auf Norwegisch. Doch auch damit hatte das Publikum keine Probleme, denn Kerstin erzählt zu jedem Stück zuvor eine meist kurze, manchmal auch etwas längere Geschichte.
»Cristina Lux präsentiert ausschließlich eigene englische Stücke. Sie beschreiben ihr eigenes Leben und ihre Emotionen. Cristine ist ein >sing-a-song-writer<. Sie bringt ihre Lieder in jazziger-souliger Art«, so Kersting Blodig über ihre Kollegin mit der eindrucksvollen Stimme. Ab und zu wird eine deutsche Strophe eingeflochten, die den Inhalt des gesamten Liedes komprimiert, so, dass wirklich jeder verstehen kann, worum es geht.
Mit englischen Folksongs und dem typisch »trockenen englischen Humor« ging es weiter. Jo Freya aus Großbritannien zeigte sich ebenfalls sehr vielseitig. Unter anderem mit dem Sopran-Saxophon, am Klavier und als Sängerin begeisterte sie auch mit eigenen Instrumentalstücken. »Jede hat auf ihre eigene persönliche Art und Weise eine tolle Show geliefert«, freute sich Tanja Jacobtorweihe am Ende der Veranstaltung. Die Frauen bewiesen bei der Zugabe, dass sie echte Profis sind und improvisierten aus dem Stand ein Stück über Lübbecke, welches besonders gut ankam. Wenn man bedenkt, dass die drei sich vor gut einer Woche noch nicht einmal gekannt haben - insgesamt eine tolle Leistung. Ein Wiedersehen mit Cristina Lux könnte es bereits im Herbst geben. Man darf gespannt sein.

Artikel vom 24.01.2005