Paderborn (HA). Ein Anruf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bescherte der Siebenkämpferin Claudia Tonn jetzt die Gewissheit, eine lange Hallensaison vor sich zu haben. Ohne sich qualifizieren zu müssen, darf die 23-Jährige Anfang März an den Europameisterschaften in Madrid teilnehmen.
Die Freude über die Nachricht war groß, auch wenn eine derart lange Hallensaison eigentlich nicht geplant war. »Die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften Ende Januar in Halle sollten eigentlich mein Saisonhöhepunkt werden«, sagte Claudia Tonn: »Aber über die EM-Teilnahme freue ich mich natürlich sehr.« Der Trainer Reinhold Schwarzkopf willigte ebenfalls ein, auch wenn nun eine Umstellung der Jahresplanung für das Training nötig ist. Die Einladung zur Europameisterschaft erfolgte, weil die europaweit acht besten Siebenkämpferinnen des vergangenen Jahres automatisch für Madrid die Startberechtigung haben. Zwar findet sich Claudia Tonn derzeit nicht in jenem Kreis, aber im Nachrückverfahren bekam sie jetzt den Startplatz zugesprochen. Zu absolvieren ist in Spanien ein Fünfkampf, da in der Halle die Disziplinen Speerwurf und 200 m-Sprint entfallen. Damit halten sich für die Paderborner Sportlerin des Jahres Vor- und Nachteile die Waage. Während der Speerwurf zu ihren schwächeren Disziplinen zählt, macht sie auf der 200 m-Distanz gewöhnlich Punkte gut. Gespannt ist Claudia Tonn, auf welche Gegnerinnen und Olympia-Bekanntschaften sie im März trifft. Vom DLV wurde noch die Neubrandenburgerin Sonja Kesselschläger nominiert. Sollten noch weitere Athletinnen von einem Start Abstand nehmen, könnte auch die LCerin Lilli Schwarzkopf eine Einladung erhalten.
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