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»Tiefe« soll's richten

Rückrunde beginnt: Schröno Baskets in Essen

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Die Videoanalyse der Auftaktpartie gegen ETB SW Essen provozierte bei Coach Doug Spradley ausgeprägtes Kopfschütteln: »Da haben wir teilweise eklatante Fehler gemacht.« Da auch die Schwarz-Weißen das erste Saisonspiel keineswegs fehlerfrei überstanden, reichte es für die Schröno Paderborn Baskets trotzdem zum (Hinspiel-)Sieg und ein solcher soll am heutigen Samstag (19.30 Uhr) zum Rückrundenstart wiederholt werden.

Erst nachdem Essens Kapitän Niko Jovanovic zehn Sekunden vor dem Ende beim Stand von 84:82 seinen Dreier nur auf den Ring gesetzt hatte, durften die Gastgeber an jenem ersten Samstag im Oktober durchatmen. 87:82 stand's nach 40 Minuten und viel einseitiger droht's auch beim Wiedersehen im Ruhrpott nicht zu werden. Immerhin haben die Essener ihren Kader in Person von Chris Owens weiter verstärkt.
Der Neuzugang von der Columbia University allerdings übte sich bei seinem Debüt gegen Bremerhaven (80:98) in unfreiwilliger Bescheidenheit. Fünf Fehlwürfe und sieben Rebounds - das war's. Spradleys Respekt ist aber nicht nur dem Novizen sicher: »Die Starting Five der Essener ist wirklich nicht schlecht. Wenn die einen Lauf bekommen, wird es ganz schwer, dort zu gewinnen.« Um einen schwarz-weißen Run zu unterbinden, gilt es neben Jovanovic insbesondere das treffsichere US-Duo des Liga-Zwölften im Auge zu behalten. Jonathan Jones (25,3 Punkte pro Spiel) und Errick Greene (22,5) bereiteten nicht nur Paderborn Probleme. Auf 37 Jones-Zähler fanden am 13. Spieltag die Düsseldorf Magics keine Antwort und unterlagen mit 76:85.
Das größte Plus im Vergleich mit dem ETB aber macht Spradley in den eigenen Reihen aus: »Wir sind tiefer besetzt und das sollte am Ende den Ausschlag geben.« Allein auf die »Tiefe« will sich der Paderborner Übungsleiter aber nicht verlassen. »Im Vergleich zum Sieg in Iserlohn muss eine erhebliche Steigerung her. Essen ist ein anderes Kaliber. Da reicht ein gutes letztes Viertel nicht. Wir müssen vor allem ein bisschen klüger agieren«, sagt Spradley und spielt damit auf die Foulbelastung an. In Iserlohn nämlich waren Tim Black und Marius Nolte - nach jeweils vier Pfiffen - schon vor der Pause in argen Nöten.

Artikel vom 22.01.2005