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Menschen in
unserer Stadt
Christel Hahn
Empfangs-Mitarbeiterin

Dunkelblauer Zweiteiler, helles T-Shirt und ein freundliches Lachen für jeden Menschen, der sich an den Empfang im Krankenhaus wendet: Zusammen mit sieben Kollegen ist Christel Hahn als Empfangs-Mitarbeiterin eines der Gesichter der Klinik an der Wielandstraße, die für den ersten Eindruck verantwortlich sind. Der Handwerker gibt nach einer Reparatur bei ihr einen Schlüssel wieder ab, ohne Unterlass klingelt das Telefon. »Was kann ich für Sie tun? Ich verbinde Sie«. Wie oft am Tag die 60-Jährige diese beiden Sätze formuliert, lässt sich nicht zählen.
Seit zehn Jahren übt sie die verantwortungsvolle Aufgabe aus und ist mit ihrem Beruf glücklich. Immer wieder ist sie auch Kummerkasten, wenn ein Patient oder Angehöriger sich sein Leid von der Seele reden will. »Dann muss man einfach nur zuhören können. Das hilft den Menschen«, sagt sie aus langjähriger Erfahrung.
Gearbeitet wird am Krankenhaus-Empfang im Drei-Schicht-Betrieb, die ganze Woche. Kaum zehn Minuten nach Schichtbeginn geht der wohl zwanzigste Anruf ein. Ein Chefarzt wird verlangt. Christel Hahn weiß, dass er gerade im Urlaub ist, erspart dem Anrufer unnötiges Weiterverbinden und vermittelt ihm einen Ansprechpartner.
Nerven wie Drahtseile und viel Geduld, das muss man für diesen Job mitbringen, erklärt sie. Und wenn jemand unfreundlich wird: »Tief durchatmen und die Leute ausreden lassen«, verrät sie ihr Rezept für diese Fälle.
In ihrer Freizeit ist die gelernte kaufmännische Angestellte, fast 25 Jahre war sie im Modehaus Hagemeyer tätig, passionierte Saunagängerin. Mit ihrem Mann Rainer (55) besucht sie oft das H2O in Herford, jüngst auch öfter wieder die Bali-Therme. Gespannt ist sie auf die geplante Erweiterung der Sauna-Landschaft. Handarbeiten, »in erster Linie für mich selbst und nach eigenen Ideen«, ist eines der Hobbys der Mutter von zwei Töchtern, Pamela (31) und Sabine (37). Radfahren im Sommer und ab und an mal schön Essen gehen, beschreibt sie weitere Vorlieben. Ihr Geheimtipp, wenn es mal schnell gehen muss. An der Eidinghausener Straße gebe es einen griechischen Imbiss. Von außer betrachtet mache er nicht viel her. »Aber das Essen ist ausgezeichnet.« Claus Brand

Artikel vom 25.01.2005