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Höhere Sicherheit nicht bezahlbar

Gespräche mit Kreis über Hochwasserschutzprobleme in Erpentrup

Von Jürgen Köster
Bad Driburg (WB). »Die Stadt Bad Driburg muss nun auslöffeln, was der Kreis seinerzeit durch den Straßenbau verursacht hat«, beurteilt Horst Verhoeven (SPD) die Hochwasserproblematik in Erpentrup, die vorgestern Abend den Bauausschuss beschäftigte.

Nach Auffassung der SPD hängt es mit dem Ausbau der Kreisstraße 3 im Bereich des Breitenbaches zusammen, dass die Keller von fünf Häusern bei Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen werden. »Die Gebäude haben schon öfter Hochwasser gesehen, aber bis zum Straßenausbau hat es nie Schäden gegeben«, stellte Horst Verhoeven fest. Die SPD sehe als Ursache Fehler bei der Planung, beziehungsweise beim Ausbau der Kreisstraße. Die SPD-Fraktion beantragte daher, die Stadt solle vom Kreis hinsichtlich der Wasserführung energisch die Wiederherstellung des Zustandes der K 3 vor dem Ausbau fordern und dies durchsetzen. Außerdem solle die Stadt dafür sorgen, dass die Verrohrung unterhalb der Straße ständig von Anschwemmungen freigehalten und dies regelmäßig vor Hochwassergefahr überprüft werde.
Wie Tiefbauamtsleiter Klaus Zimmermann ausführte, habe die Stadt seit dem Hochwasser von 1998 in Abstimmung mit dem Kreis verschiedene Maßnahmen (Sohlräumung, Profilaufweitung) zur Erhöhung der Hochwassersicherheit in dem betroffenen Bereich durchgeführt. Darüber hinaus sei seitens des Kreises die nach einer hydraulischen Untersuchung empfohlene Verwallung im Einlaufbereich des Durchlasses hergestellt worden. Die Sicherheit für ein hundertjähriges Hochwasser sei gewährleistet. Zimmermann: »Alles was darüber hinaus geht, ist nicht bezahlbar.«
Nicht bezahlbar sei sicherlich auch der Rückbau der Straße, es müsse daher andere Maßnahmen geben, meinte Ingo Weidlich (CDU). Nach solchen Maßnahmen soll nun in einem Gespräch mit dem Kreis Höxter gesucht werden, das Bürgermeister Burkhard Deppe vorgeschlagen hatte.
Bereits vollzogen wurde der Ausbau eines Einlaufrechens im Gewässerdurchlass, wie Amtsleiter Zimmermann zuvor mitgeteilt hatte. Dieser werde ebenso in regelmäßigen Abständen durch den städtischen Bauhof überprüft wie die sich ober- und unterhalb anschließenden Gewässerprofile. Bei vorausgesagten Starkregenereignissen würden zusätzliche Kontrollen durchgeführt.

Artikel vom 22.01.2005