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Die TUI-Tochter zieht in das
alte Gustav Wolf-Gebäude

»TQ3 Travel Solutions« richtet 45 Arbeitsplätze ein

Von Stephan Rechlin
Gütersloh (WB). Prominenter Zuzug aus dem Norden: die TUI-Tochter »TQ3 Travel Solutions Germany« GmbH verlegt ihren Stammsitz von Bremen an die Carl-Bertelsmann-Straße. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Gustav Wolf Seil- und Drahtwerke GmbH werden zum 1. April 45 Arbeitsplätze eingerichtet.

Das Unternehmen wird dort 778 Quadratmeter im Erdgeschoss und in der ersten Etage beziehen. Über die Vermietung der verbleibenden 444 Quadratmeter in der zweiten Etage führt der Hamburger Projektentwickler Primarc gegenwärtig Gespräche mit verschiedenen Firmen. »Unser erster Mieter übt sicherlich eine gewisse Magnetwirkung auf andere Interessenten aus«, sagt Primarc-Mitarbeiterin Christina Schultz. Die globale Marke TQ3 Travel Solutions wurde im Februar 2001 von der TUI Business Travel Deutschland GmbH und der amerikanischen Maritz Travel Company gegründet. Im vergangenen Jahr bündelte die TUI ihr deutsches Geschäftsreiseprogramm in der TQ3 Travel Solutions Germany GmbH. Mit verschiedenen Kunden- und Servicestrategien reagiert das Unternehmen auf die bevorstehende Umstellung des Entgeltsystemes. Von September an werden Luftverkehrsgesellschaften wie die Lufthansa keine Provisionen mehr an Reisebüros zahlen. Ihre Vermittlungsleistungen werden diese Büros künftig direkt mit ihren Kunden abrechnen. Über ihre verschiedenen Buchungskanäle und Servicepakete eröffnet die deutsche TQ3 Firmenkunden die Möglichkeit, ihre Reisekosten zu optimieren. »Mit unserem flexiblen Baukastensystem können wir auf die Besonderheiten und Wünsche jedes einzelnen unserer Kunden eingehen. Jeder Kunde kann die Höhe seiner Transaktionskosten aktiv beeinflussen und zahlt nur die Leistung, die er tatsächlich in Anspruch genommen hat«, wirbt TQ3-Geschäftsführerin Ilona De March. Im Kreis Gütersloh hat offenbar der Sitz verschiedener Weltkonzerne und zahlreicher kleinerer Unternehmen mit hohem Exportanteil gereizt. Der Mietvertrag im Wolf-Gebäude wurde auf zehn Jahre abgeschlossen. Dort sind alle Etagen noch wie leergefegt. Böden, Decken und Wände sind in den drei Etagen frisch gestrichen, neue Steckdosenanschlüsse in den Wänden installiert, die Sanitäreinrichtungen wurden komplett erneuert. Statik und Brandschutz bereiteten beim Umbau des mehr als 80 Jahre alten Gebäudes die größten Probleme. Primarc investierte rund 750 000 Euro, um bürotaugliche Räume herzustellen.
Während der Suche nach neuen Mietern wurde auch mit Gastronomen gesprochen. Die angesprochenen Investoren scheuten jedoch das Risiko einer Neueröffnung.

Artikel vom 22.01.2005