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Eine Sache der Einstellung

Handball: Spenge empfängt zum Rückrundenstart Emsdetten

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Wer soll aus diesem TV Emsdetten schlau werden? Da schlägt der Drittletzte der 2. Handball-Bundesliga kurz vor Weihnachten Tabellenführer Eintracht Hildesheim mit 39:36 und verliert dann am vergangenen Mittwoch gegen Schlusslicht Varel 28:30.

Auch Walter Schubert, der mit dem TuS Spenge heute um 19.15 Uhr in eigener Halle den TVE zum Rückrundenstart erwartet, hat sich diese Frage im Vorfeld gestellt. »Wenn Hildesheim dort verloren hat, kann es nur an deren Einstellung gelegen haben. Und die muss bei uns gegen den TVE stimmen«, fordert Schubert, dass seine Schützlinge den Drittletzten nicht unterschätzen. »Ich merke natürlich schon, dass meine Spieler und die Leute im Umfeld nach der guten Hinrunde nach oben schielen. Wir können und wollen auch nicht bei null in die Rückrunde starten, denn genug Selbstvertrauen haben wir!«
Der Spenger Trainer erhofft sich aus den drei folgenden Spielen gegen Emsdetten, in Varel und gegen Solingen eine optimale Ausbeute, um weiterhin oben mitzumischen. Um das offizielle Saisonziel (Platz sechs bis zehn) nach oben zu korrigieren, ist es Schubert aber noch viel zu früh. »Ich warte mal den Rückrundenstart ab, dann können wir darüber immer noch sprechen.«
Im Hinspiel feierte der TuS Spenge einen 25:21 (10:11)-Erfolg, als man die in die Jahre gekommenen Routiniers Shuk und Goldin gut im Griff hatte. Damals konnte noch niemand ahnen, dass es für den weiteren Saisonverlauf ein Richtung weisendes Spiel war. Während Spenge seinen ungeahnten Höhenflug begann, ist der TVE zum Abstiegskandidat geworden. Der neue Trainer Patrick Liljestrand forderte nach der bitteren Schlappe gegen Varel für das heutige Westfalenderby eine deutlich Steigerung. Bis auf Torhüter Johnny Dähne, der im Hinspiel der Matchwinner war, kann Spenge in bester Besetzung auflaufen.
Ungewisser denn je stellt sich in diesen Tagen die Zukunft des VfL Fredenbeck, am 12. Februar Gastgeber des TuS Spenge, dar. Der Vorstand des Gesamtvereins hat VfL-Manager Gunnar Schmidt das Vertrauen entzogen und wird Schmidt den Vereinsnamen nicht für die Beantragung der Lizenz für die nächste Saison zur Verfügung stellen. Selbst wenn es dem VfL gelingen sollte, die Lizenz bis zum 1. Februar zu beantragen, scheint fraglich, ob sie vom DHB erteilt wird. Schon für die aktuelle Saison wurde der VfL mit einem Abzug von zwei Zählern belegt.

Artikel vom 22.01.2005