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Datenbank als Chance

VERSMOLDER ANZEIGER befragt Bürger


Dass Verbrechen schneller aufgeklärt würden, wenn man mehr DNA-Analysen durchführen würde, davon ist Anja Eppe überzeugt. Als Mutter von zwei Kindern denkt die Versmolderin dabei auch an die vielen Sexualstraftaten an Kindern, die im vergangenen Jahr passiert sind. »Vielleicht könnten diese Täter gefasst werden, bevor ein Kind getötet wird«, erhofft sie sich Erfolge von einer umfangreichen DNA-Datenbank.
Noch einen Schritt weiter geht das Versmolder Ehepaar Maria und Michael Müller. »Es sollte von jedem eine DNA-Probe genommen werden, nicht nur von Straftätern«, sind die Beiden überzeugt. Es sei erschreckend, wie viele Verbrechen heutzutage passieren - da könne es nur von Vorteil sein, so viele Menschen wie möglich in einer Datenbank zu erfassen.
Anderer Meinung ist Isabel Neubauer aus Sassenberg: »Wir werden schon ausreichend kontrolliert - beim Surfen im Internet, beim Einkaufen und demnächst sogar mit biometrischen Daten auf dem Personalausweis.« Die fünffache Mutter findet, das unsere Gesetze zur Bekämpfung von Straftaten ausreichen. In einer noch größeren Kontrolle durch DNA-Analysen sieht sie auch ein gesellschaftliches Problem: »Dadurch werden gleichzeitig meine Erbkrankheiten bekannt, die dann irgendwann auch mein Arbeitgeber oder meine Versicherung kennen - nein danke!«mel

Artikel vom 22.01.2005