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Angebot war »unseriös«

Connollys nehmen den Abschied ganz gelassen


Von Julia Graf
Lübbecke (WB). In den Räumen des Stadthallenrestaurants ist das große Auf- und Ausräumen ausgebrochen. Doch das nehmen Pächterin Petra Connolly und ihr Mann Christian nach eigenen Worten ganz entspannt und gelassen. Vor mehr als einem Jahr hätten er und seine Frau fristgerecht zum 30. Juni 2006 gekündigt, so Christian Connolly. Familiäre Gründe und der Gedanke nach Veränderung hätten eine Rolle gespielt. Gleichwohl habe man der Stadt Zeit genug lassen wollen, einen neuen Pächter zu finden. Vielleicht habe die Stadt dies aber nicht ganz ernst genommen oder nur für eine Drohung gehalten. Passiert sei jedenfalls nichts.
U.a. wirtschaftliche Aspekte hätten dann zu Überlegungen geführt, eine kurzfristigere Trennung anzustreben. Wieder habe es keine konkrete Antwort gegeben. Schwierigkeiten mit der Stadt etwa bei Terminabsprachen hätten Ende 2004 zu zunehmender Verunsicherung der Kundschaft geführt. Im Dezember sei überraschend der Vorschlag von Fachbereichsleiter Horst Heidrath gekommen, den Vertrag zum 31. Dezember zu beenden: »Das war zu kurzfristig.« Jetzt ist die Übergabe auf den 28. Januar festgelegt, letzter Öffnungstag war am 16.
Streitpunkt bis zuletzt: das Inventar (z.B. Geschirr, Gläser). Das Rückkaufangebot von 5 000 Euro bezeichnete Rüdiger Schulz, Rechtsvertreter der Connollys, als »unseriös«. Die Connollys hätten das Inventar seinerzeit für 35 000 Euro erworben, inzwischen Teile ausgetauscht und ergänzt.
So haben Petra und Christian Connolly jetzt begonnen, das Geschirr günstig abzugeben bzw. zu verschenken, etwa an soziale Einrichtungen. Der Rest wird entsorgt.
Petra Connolly freut sich darauf, sich künftig intensiv um ihren Sohn kümmern zu können. Zu seinen Plänen wollte Christian Connolly noch nichts sagen, Gastronomie schloss er aber aus.

Artikel vom 21.01.2005