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Gasthaus Rose
neuer Partner
für Stadthalle

Catering-Abkommen für halbes Jahr

Von Erwin Eisfeld
Lübbecke (WB). Nach sechsjähriger Tätigkeit haben Petra und Christian Connolly zum 31. Januar den Pachtvertrag für die Stadthalle und das Stadthallen-Restaurant gekündigt. Die Trennung von der Stadt erfolgte in »beiderseitigem Einvernehmen«, so der zuständige Verwaltungs-Fachbereichsleiter Horst Heidrath. Ab sofort übernimmt das bekannte Gasthaus Rose aus Vehlage per Catering (auf deutsch: Beschaffung von Verpflegung) die Gastronomie.

Die Trennung kam nach unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten zustande (siehe nebenstehenden Bericht). Gestern - nach nur 24 Stunden - präsentierten Bürgermeisterin Susanne Lindemann und Fachbereichsleiter Horst Heidrath mit der Familie Rose die Nachfolger. Die Nachfolge bezieht sich ausschließlich auf die Belieferung und Ausgabe von Speisen und Getränken bei Veranstaltungen - das Restaurant bleibt geschlossen und Speisen a la carte wird es auch nicht geben. Jens Stegkemper: »In Vehlage wird gekocht, verpackt und angeliefert, in Lübbecke verzehrt, eingepackt und zurückgeliefert.«
Mit Sabine und Jens Stegkämper (beide Jahrgang 1962) wurden kurzfristig zwei gestandene Gastronomie-Profis gewonnen, die das Metier von der Pike auf erlernt haben. Einen Vertrag gibt es nicht: die Vereinbarung wurde per Handschlag besiegelt und soll zunächst für die Dauer eines halben Jahres gelten. Dann wird bilanziert und neu entschieden.
Seit 1983 betreiben beide das beliebte Gasthaus Rose, seit 1999 eigenverantwortlich (30 festangestellte Mitarbeiter, bei Großveranstaltungen bis 120). Im Cateringgeschäft verfügt die Familie Rose seit Jahren über glänzende Erfahrungen - nicht zuletzt das Rose-Haxenzelt auf dem Blasheimer Markt ist jedermann bekannt.
Die Catering-Vereinbarung gewährleistet, dass die Stadt ihren vertraglichen Verpflichtungen (Saalveranstaltungen, Theateraufführungen, Messen, Bälle etc.) nachkommen kann. Im ersten Halbjahr 2005 sind das immerhin 50 Veranstaltungen. Auch die Kegelgruppen werden weiter bedient, wahrscheinlich von Stadtpersonal. Was aus dem Restaurant und dem Kücheninventar wird, sofern es der Stadt gehört, ist zurzeit noch unklar. »Hier muss sich der politische Raum entscheiden, ob er investieren oder sich von der Einrichtung trennen will«, meint Bürgermeisterin Lindemann. Küchenkonzeption und -ausstattung seien nicht mehr zeitgemäß.

Artikel vom 21.01.2005