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Eine Schleife durch die Stadt

Hermannsweg in Borgholzhausen soll im Frühjahr verlegt werden

Von Katrin Niehaus
Borgholzhausen (WB). Der Eichen- und der Sachsenweg machen es vor. Jetzt soll ihnen der Hermannsweg folgen und ein kleines Stück durch die Innenstadt führen, damit die Wanderer, die auf ihm unterwegs sind, in den Genuss der Piumer Attraktionen kommen.

Bisher werden sie, wenn sie vom Luisenturm hinunter in die Stadt kommen, an der Shell-Tankstelle vorbei über den Jammerpatt gleich wieder aus dem Zentrum herausgeleitet. »Das möchten wir im Frühjahr ändern. Der Hermannsweg soll dann ein Stück über die Freistraße führen bis zum alten Marktplatz. Von dort aus soll es über die Finkenau und die Ravensberger Straße in Richtung Burg gehen«, erklärt Wilhelm Peperkorn.
Er ist Wege- und Wanderwart des Borgholzhausener Heimatvereins - und aus dessen Reihen stammt auch die Idee, den Hermannsweg ein kleines Stückchen zu verlegen. Der 156 Kilometer lange Hauptwanderweg zwischen Rheine und Leopoldstal/Horn-Bad Meinberg wird dadurch lediglich 400 Meter länger.
»Die Genehmigung für die Verlegung haben wir vom Teutoburger Waldverein (TWV) - er hat die Befugnis zur Markierung solcher Wanderwege - bereits bekommen«, sagt der 63-Jährige. Grundsätzlich sei es natürlich nicht so positiv, dass ein weiteres Teerstück dazukäme. Da es jedoch nur ein kleiner Abschnitt sei, habe der TWV sofort zugestimmt. In Borgholzhausen führe der Hermannsweg zwischen L 785 und Bauschuttdeponie sowieso über geteerte Straßen.
Die kleine Schleife, die er künftig macht, bringt den Wanderern zusätzliche Rastmöglichkeiten. So passieren sie unter anderem das Ladencafé Schulze und das Hotel Meyer. Außerdem bekommen sie auch einiges mehr zu Gesicht: das Museum mit seinem Skulpturengarten, den Marktplatz, mehrere schöne alte Häuser und den Gedenkstein am Moor. Auch in der Vergangenheit war der eine oder andere Wanderer schon vom rechten Weg abgekommen, hatte sich in die Innenstadt verirrt und nach der Richtung gefragt. Das ist jedoch bald nicht mehr notwendig, denn dann befinden die »Irrläufer« sich auf dem richtigen Weg.
Wilhelm Peperkorn - er ist seit 1998 auch Bezirkswegewart des TWV - und weitere fleißige Rentner werden die neue Hermannswegstrecke markieren. Die Mitglieder des Heimatvereins haben sich zudem vorgenommen, den »Schauinsland« auf Trab zu bringen. Der führt von Bevergern bei Rheine bis nach Olderdissen/Bielefeld und ist eine Südtangente des Hermannsweges. Auf der Piumer Strecke zwischen Neuenkirchener Berg, Holland, Bielefelder Straße, Heidbrede und Hapkenberg sollen die Markierungen des »X25« vervollständigt werden.
Wilhelm Peperkorn: »Außerdem möchten wir in diesem Jahr unseren lokalen Rundwanderweg A 9 zwischen dem Gut Brincke und dem Landhaus Uffmann neu markieren«. Über das gesamte Piumer Wanderwegenetz informiert die Karte, die der Heimatverein im Sommer 2004 herausgegeben hat. Sie ist in vielen örtlichen Geschäften, im Museum und im Rathaus erhältlich.

Artikel vom 21.01.2005