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Hartz IV: Bisher siebzig
Widersprüche eingelegt

Gütersloh aktiv GmbH wartet auf Technik


Kreis Gütersloh (rec). Die Zahl der Menschen, die fortan Arbeitslosengeld II beziehen, steigt immer weiter. 9430 sind es bis heute, doch noch immer suchen Bürger die »Gütersloh aktiv GmbH« auf, um ihren Erstantrag zu stellen. »Mit 10 000 Anträgen haben wir gerechnet. Derzeit scheint es, als würde diese Zahl übertroffen«, bilanzierte Kreisdirektor Christian Jung gestern vor der Presse.
70 Betroffene haben gegen ihren Bescheid Einspruch eingelegt. Die Bearbeitung dieser Widersprüche wird noch ein wenig dauern. Noch steht den Mitarbeitern der GmbH das interne Leitungsnetz der Agentur für Arbeit noch nicht zur Verfügung. Darum kann auch die Software für das Fallmanagement und die Arbeitsvermittlung noch nicht genutzt werden. Ferner ist es bisher nicht möglich, die Fälle zu analysieren oder statistisch auszuwerten. »Wir streben die Installation der neuen Technik bis spätestens Ende März an«, teilte Dr. Peter Glück, Leiter der Bielefelder Agentur für Arbeit, mit.
Dagegen habe die dezentrale Organisation von Räumen, Personal und Arbeitsbedingungen gut funktioniert. In den Büros an der Bismarckstraße in Gütersloh ist es zwar eng, doch die hier angestrebte Verzahnung von Arbeitsvermittlung und Fallmanagement werde dadurch optimiert. »Einem auf diesem Gebiet erfahrenen Mitarbeiter der Agentur für Arbeit sitzt meist ein Kollege aus den Kommunen gegenüber. So zieht der eine den anderen mit«, erläutert Angelika Pötter, die sich ihr Leitungsbüro mit Rolf Erdsiek teilt. Bis Ende Juni sollen noch weitere Fallmanager eingestellt werden. Insgesamt strebt die GmbH eine Betreuungsquote von einem Fallmanager zu 100 Betroffenen an. Die Fallmanager sollen sich den schwierigsten Vermittlungsfällen widmen.

Artikel vom 21.01.2005