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Senioren sind mit Freuden dabei

Sing-Gemeinschaft St. Aegidius Wiedenbrück vor 25 Jahren gegründet

Rheda-Wiedenbrück (de). Silberjubiläum feiert Ende Januar eine Vereinigung von 60 Frauen und Männern, die dem kulturellen und kirchlichen Leben dieser Stadt starke Impulse gegeben hat: Die Senioren-Sing-Gemeinschaft St. Aegidius Wiedenbrück.

Zu welcher Leistung der Chor fähig ist, wird in dem Festhochamt mit der Gemeinde am Sonntag, 30. Januar, 10.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Aegidius zu hören sein. Es erklingt die Orchestermesse von Johann Ernst Eberlin »Missa in C für Soli, vierstimmigen Chor, zwei Violinen, zwei Trompeten, Pauken, Kontrabass und Orgel«. Die Leitung hat Josef Düppmann.
Dem Gottesdienst schließt sich ein Empfang im Aegidiushaus an. Dazu sind auch alle ehemaligen Mitglieder, Freunde und Förderer willkommen. Unter dem Motto: »Senioren herbei, seid mit Freuden dabei«, legte der unvergessene Kantor Hans Plücks am 24. Januar 1980 den Grundstein zur Gründung der Gemeinschaft. Ein halbes Hundert sangesfreudiger Seniorinnen und Senioren folgte dem Ruf. Von da an wurde zunächst alle zwei Wochen, seit langem aber wöchentlich gesungen. Schon bald horchte die Gemeinde im echten Wortsinn auf. Ihre jüngste Gruppe mit den ältesten Mitgliedern wurde zu einer der rührigsten Vereinigungen. Und das mit großer Nachhaltigkeit, wie der 25. Geburtstag beweist. Wenn fortgeschrittenen Alters wegen Mitglieder im Laufe der Jahre gezwungen sind, Chorstunden aufzugeben, bleibt doch immer eine Verbindung der guten Erinnerung im Dienst der Musica sacra und der Gemeinschaftspflege. Durch ihren Gesang, das Mitwirken in Gottesdiensten, die Konzerte auch mit weltlichen Liedern, Ausflüge und Begegnungen mit auswärtigen Seniorengruppen, ferner durch die intensive Pflege des guten Miteinanders, ermuntert die Gemeinschaft immer erneut »nachwachsende« Senioren zum Beitritt. Der gute Ruf des Chors und seine sängerische Qualität reichen weit in die Region hinein.
Als Hans Plücks am 29. Mai 1995 verstarb, waren sich alle einig, sein Werk musste fortgeführt werden. In Josef Düppmann, einem pensionierten Lehrer, begeisterten Musiker und erfahrenen Dirigenten, fanden die Wiedenbrücker einen idealen Nachfolger; selbst Senior, engagiert, voller Tatendrang und arbeitsfreudig. Er führte die Aufbauarbeit seines Vorgängers fort, setzte aber auch neue Akzente. Mit pädagogischem Geschick, Geduld und Humor gelang es ihm, die singenden Senioren weiter an anspruchsvolle Musik heranzuführen. Die Übungen wurden durch ihn zu fröhlichen und humorvollen Stunden.
Verdient gemacht haben sich aber auch die Frauen und Männer, die sich um das reiche Vereinsleben kümmerten, allen voran Elisabeth Ortkraß. Sie gehörte zu den ersten Mitgliedern und übernahm viele Aufgaben. Obwohl nie gewählte Vorsitzende, wurde sie innerhalb des Vereins zum Dreh- und Angelpunkt, leistete der Gemeinschaft unbezahlte, unbezahlbare Dienste. Als sie 2003 aus gesundheitlichen Gründen um Entlastung bat, wurde sie einstimmig zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Ihr zur Seite standen Elfriede Krumbein für die Finanzen und, als Verantwortliche für die Noten, Franz und Maria Dunker. Seit 2003 sind Georg Jung und Elisabeth Mestekemper Vorsitzende.

Artikel vom 21.01.2005