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Volksbank wächst gegen den Trend

Bilanzsumme wächst auf 269 Millionen Euro - Wertpapiere wieder gefragt

Von Klaus-Peter Schillig
Halle (WB). Der Markt sendet positive Signale: höhere Investitionsbereitschaft im Gewerbe, der verstärkte Wunsch nach den eigenen vier Wänden, aber auch die Suche nach optimalen Geldanlagen. Profitiert hat davon auch die Volksbank Halle. Sie verzeichnete im Jahr 2004 ein Wachstums-Plus von 3,2 Prozent.

Mit 269 Millionen Euro hat die Bilanzsumme einen neuen Höchststand erreicht, die Volksbank Halle hat damit ihren Aufwärtstrend der vergangenen Jahre trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten fortgesetzt. Entsprechend zufrieden zeigten sich gestern die beiden Vorstandsmitglieder Klaus Schmidt und Rainer Peters, zumal »ihr« Geldinstitut auch im Vermittlungsgeschäft deutlich zulegte.
Gleich in mehreren Geschäftsbereichen unterscheidet sich das Ergebnis der Haller Bänker von dem vieler anderer Kreditinstitute am Markt. So stieg die Nachfrage nach Krediten und brachte diesem Zweig ein Plus von vier Prozent oder 7,3 Millionen Euro auf ein Gesamtvolumen von 189,1 Millionen Euro. Weitere 7,7 Millionen Euro wurden an die verbundeigenen Hypothekenbanken und die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermittelt. Völlig gegen den Trend ist auch der Zuwachs bei den Spareinlagen. Das Produkt »Wachstumssparen« erwies sich als Zugpferd (plus sieben Prozent) fürs Kundengeld. Um 4,6 Millionen stiegen die gesamten Kundeneinlagen auf jetzt 221,6 Millionen Euro.
Auch das Vertrauen in Börse und Wertpapiere ist wieder gestiegen. Die Volksbank verwaltet für ihre Kunden auf dem Wertpapiermarkt ein Vermögen von 43,5 Millionen Euro, 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Den größten Anteil daran haben die Fonds der genossenschaftlichen Union Investment, die um 11,9 Prozent zunahmen und jetzt einen Bestand von 24,5 Millionen Euro aufweisen.
Aufwärts geht es bei der Volksbank auch in puncto Mitgliederzahlen. Noch im Januar erwarten Rainer Peters und Klaus Schmidt das 8000. Mitglied, nachdem schon 2004 342 »Neue« dazugekommen sind. Sie werden erneut eine Dividende von acht Prozent ausgeschüttet bekommen.
Obwohl die elektronische Abwicklung von Überweisung und Abhebungen an Beliebtheit gewinnt, setzt die Haller Volksbank weiter auf kundennahe Beratung. »Mit weniger Personal können wir nicht mehr Geschäfte machen«, hat Rainer Peters als Devise ausgegeben. Auch häufiges Rotieren zwischen Filialen oder Geschäftsbereichen soll es nicht geben. Konstanz bei den Mitarbeitern wird groß geschrieben, betonte Klaus Schmidt. Die Filialleiter und das Personal in der Hauptstelle kennt sich auf dem Markt aus und kennt auch die Kunden - nach Ansicht des Vorstandes ein unschätzbarer Vorteil. 86 Mitarbeiter, davon zehn Ausbildende, sind zurzeit in der Hauptstelle und den sieben Filialen beschäftigt.

Artikel vom 21.01.2005