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Oppenweher
verärgert

Kritik an der Post

Von Dieter Wehbrink
Stemwede-Oppenwehe (WB). Die Schließung der Postagentur in Oppenwehe wird vom örtlichen Gewerbeverein scharf kritisiert. Gleichzeitig stellen die Mitglieder bereits Überlegungen an, wie die Versorgungslücke im Ort geschlossen werden kann.

Wie Vorsitzender Karlheinz Meier gestern mitteilte, sucht der Gewerbeverein jetzt nach einem privaten Dienstleister, der in Oppenwehe Pakete annehmen und weiterversenden könnte. »Wenn 2007 das Briefmonopol der Post fällt, könnten wir auch für Briefsendungen eine Lösung über Privatunternehmen anstreben«, erzählte Meier.
Auf eine Unterschriftenaktion will der Gewerbeverein verzichten. »Das Beispiel Levern hat gezeigt, dass dieser Aufwand wohl vergebens wäre«, sagte Meier, der aus seiner Enttäuschung keinen Hehl macht. »Wir waren sehr bestürzt, als uns die STEMWEDER ZEITUNG über die Schließungspläne der Post informierte. Wir sind auch enttäuscht darüber, dass wir weder von der Post noch von der Gemeinde Stemwede informiert wurden.«
Karlheinz Meier sieht in den Postagentur-Schließungen Nachteile für den ländlichen Raum. »Wenn sich ein derart gewinnträchtiges Unternehmen wie die Post aus einer Region wie Oppenwehe mit 2000 Einwohnern zurückzieht, ist dies sehr bedenklich. Ich hoffe nicht, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen.«
Nach Meiers Einschätzung konnte die Post die Oppenweher Einrichtung nur deshalb schließen, weil sie Monopolist ist: »Als freier Anbieter hätte man seinen Kunden wohl kaum in dieser Weise vor den Kopf stoßen können«, betont der Gewerbevereinsvorsitzende.

Artikel vom 21.01.2005