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Würde am Ende des Lebens

Veranstaltungsreihe der Hospiz-Initiative rückt den Tod ins Bewusstsein


Löhne (LZ). Zum Leben gehört der Tod, doch diese Gewissheit wird von den meisten Menschen gerne ausgeblendet. Eine der problematischen Folgen dieser Entwicklung besteht darin, dass der Sterbende häufig von der Gesellschaft ausgeschlossen wird. Den Menschen Beistand zu leisten, ist das Ziel der Löhner Hospiz-Initiative.
Mit einer besonderen Veranstaltungsreihe will die Initiative deshalb auf die Hospizarbeit hinweisen und die Bürger auch zu eigener Mitarbeit einladen. So steht zunächst ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag, 27. Februar, auf dem Programm. Beginn ist um 18 Uhr in der Kirche Melbergen.
»Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung« heißt es am Mittwoch, 16. Februar, ab 19.30 Uhr in der Werretalhalle. »Was braucht der Mensch am Lebensende?« Diese Frage soll von einem Mediziner am Mittwoch, 16. März, ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus Gohfeld beantwortet werden. Trauerarbeit steht im Mittelpunkt am Mittwoch, 20. April, ab 19.30 Uhr in der Werretalhalle. Dabei werden Grabzeichen vorgestellt, die Geschichten erzählen und auch ein Weg der Trauerverarbeitung sind. Trauerarbeit wird noch einmal mit Pastor Bürgers am Mittwoch, 18. Mai, angesprochen. Dazu treffen sich Interessierte ab 19.30 Uhr im Haus der Begegnung der katholischen Kirchengemeinde.
Die Hospiz-Idee stellt die Sorge um schwerstkranke und sterbende Menschen in das Zentrum ihrer Arbeit. Alles ist zu tun, damit die Patienten und ihre Angehörigen mit all ihren Bedürfnissen nicht allein gelassen werden. »Wir wollen Menschen ermutigen, sich mit dem Sterben auseinander zu setzen, damit der Tod etwas von seinem Schrecken, von seiner Unfassbarkeit und Bedrohlichkeit verliert«, heißt es in einer Mitteilung der Hospiz-Initiative.
Die Initiative hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Hospizgedanken den Menschen in Löhne nahe zu bringen, um dadurch eine eigenständige ambulante Hospizarbeit zu ermöglichen. Sie sucht Menschen, die diese Arbeit mit voranbringen.
Wer Interesse daran hat mitzuarbeiten, kann sich bei weiteren offenen Fragen auch an die Stadt Löhne, an das Büro für Behinderte und Senioren, Rufnummer 0 57 32 /10 02 37, wenden.

Artikel vom 20.01.2005