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»Parteipolitik
spielt keine Rolle«

Gärtner zur Kritik an Ernstmeier-Stiftung

Herford (HK/bex). Der Vorsitzende des Kuratoriums der Dieter-Ernstmeier-Stiftung, Hans-Peter Gärtner, weist die Kritik an der personellen Besetzung des Gremiums zurück. »Parteipolitische Aspekte haben keine Rolle gespielt«, reagiert Gärtner auf die Angriffe, die Grünen-Fraktionschef Herbert Even mit einer Pressemitteilung ausgelöst hatte (das HK berichtete).

Auch Vorwürfe, es mangele der Kuratoriumsarbeit an Transparenz, Neutralität und Sachverstand, weist Gärtner, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes, entschieden zurück.
»Die Dieter-Ernstmeier-Stiftung ist eine private Stiftung. Jegliche Einflussnahme - von welcher Seite auch immer - ist unangebracht«, schreibt der Kuratoriumsvorsitzende in einer Pressemitteilung. Entscheidend sei, wie bei jeder Stiftung, ihr Zweck und »die Verfolgung dieses Zweckes durch die Stiftungsgremien«. Diesen habe Ernstmeier in der Satzung festgelegt: die Förderung der NWD, Erhalt und Pflege Herforder Baudenkmäler, Förderung der sozialen Einrichtungen Wittekindshof und Martinshof Rothenburg sowie der Aufbau eines historischen Museums und die Förderung kirchlicher Orgelmusik.
»Die Zusammensetzung des Kuratoriums hat Dieter Ernstmeier in der Satzung festgelegt.« Demnach gehören ihm der jeweilige Bürgermeister, Superintendent und Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Herford an. Dieses Gremium benenne wiederum den Vorstand, der das Stiftungsvermögen verwaltet und über die Verteilung der Erträge entscheidet. »Dieter Ernstmeier hat dem Kuratorium freie Hand gelassen, wen es als Vorstandsmitglied benennt. Es darf davon ausgegangen werden, dass er an Persönlichkeiten gedacht hat, die den Stifterzweck bestmöglich verfolgen.« Diesem Anliegen sei das Kuratorium nachgekommen, Parteipolitik habe keine Rolle gespielt. Dem Vorstand gehören Pfarrer Dr. Wolfgang Otto, Vorstandsmitglied des Vereins für Herforder Geschichte, Ute Blanke (CDU-Fraktionsvorsitzende) und Ex-Fabrikant Bodo Schwabedissen an. Geschäftsführer ist Kurt Huber (stv. CDU-Fraktionsvorsitzender).
»Nach meinem Urteil haben alle Gremien bisher gute Arbeit geleistet. Ich bin davon überzeugt, dass sie es auch in Zukunft tun werden. Für sachliche Kritik und Anregungen bin ich jederzeit offen«, erklärt Gärtner. Kritik sollte jedoch in einer Form geäußert werden, »die dem Andenken des Stifters gerecht wird, die handelnden Personen nicht herabsetzt, Stiftung und Unternehmungen nicht beschädigt und die Mitarbeiter der Ernstmeier-Unternehmen nicht verunsichert«, heißt es abschließend.

Artikel vom 19.01.2005