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Gemeinsam 155 Jahre in der Partei

SPD-Ortsverein Löhne-Bahnhof ehrt vier langjährige Mitglieder

Löhne (LZ). Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung hat der SPD-Ortsverein Löhne-Bahnhof langjährigen Mitgliedern für ihre Treue gedankt. Egon Schewe, Löhnes stellvertretender Bürgermeister, fungierte als Laudator und konnte »155 Jahre Mitgliedschaft in der SPD« würdigen.

Jeder Jubilar -ÊVolker Engelke, Kurt Meier sowie Margret und Gerhard Bohmeyer -Êwurde von Schewe mit einer Rede bedacht. So reflektierte er wichtige Ereignisse aus den jeweiligen Eintrittsjahren. Denn der SPD-Vorsitzende kennt nicht nur die Geschichte der Bundesrepublik, sondern auch die seiner politischen Mitstreiter:
Im Jahre 1970 gingen die Bilder von Willy Brandts Kniefall an einem Kriegsdenkmal in Warschau um die Welt. In diesem Jahr des Aufbruchs entschied sich Volker Engelke für den Eintritt in die SPD. In seinen Jahren als Baudezernent hätte Engelke der Stadtverwaltung seine Handschrift verliehen und stets fundiert gearbeitet. Schewe lobte den Jubilar für seine Besonnenheit. Auch seinen Ortsverein hätte er positiv geprägt: »Seit 25 Jahren gibst du Halt und Rückgrat.«
Als 1964 Margret Bohmeyer und Kurt Meier in die Partei eintraten, erlebte Nachkriegsdeutschland den Höhepunkt des Wirtschaftswunders. »Das war ein tolles Jahr«, erinnerte sich Margret Bohmeyer zurück. Schewe dankte ihr zum Jubiläum für ihre Arbeit in der Arbeiterwohlfahrt, für die politische Arbeit im Stadtrat und im Gleichstellungsausschuss. »Margret Bohmeyer hat das Gesicht der SPD in Löhne mitgeprägt«, sagte Egon Schewe.
Um den Geist der 60er Jahre in die Politik zu tragen, sei Kurt Meier Sozialdemokrat geworden. »In der Partei genießt Meier einen soliden Ruf, wie schon in den Jahren als Amtsleiter in der Stadtverwaltung«, hieß es in der Laudatio. Seinem Ortverein habe Meier jahrelang als Kassierer die Treue gehalten.
Auf 50 Jahre Mitgliedschaft kann Gerhard Bohmeyer zurückblicken. Im Jahr seines Eintritts in die SPD, 1954, wird Deutschland Fußballweltmeister. Gerhard Bohmeyer sei im Herzen Gewerkschafter geblieben, sagte Schewe über den Jubilar, der viele Jahre im DGB aktiv war. Seinem Ortsverein diente er mehr als 30 Jahre als Schriftführer, elf Jahre lang war Bohmeyer Mitglied im Rat der Stadt. Besonderes Lob erntete der Sozialdemokrat für seine Prinzipienfestigkeit. Schewe: »Ich habe selten erlebt, dass jemand so klare Positionen bezieht.«

Artikel vom 20.01.2005