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Großes Herz für Hörste gezeigt

Erhard Rutz ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Halle (kg). Sein Herz schlägt für Hörste, für den Heimat- und Umweltschutz: Erhard Rutz (75) hat gestern das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein Lebenswerk erhalten.

»Erreicht haben Sie mit Ihrer vielfältigen Arbeit in Natur, Kultur und Kirche vor allem ein ganz wichtiges Ziel: die Sensibilisierung von Menschen, insbesondere der Jugend für die Natur und das Erbe, das sie in deren Bewahrung zu übernehmen haben«, würdigte Landrat Sven-Georg Adenauer das große Engagement des Autodidakten in Sachen Biologie, der Einsichten vermittelte und Respekt lehrte. Der »menschlich umgänglich« war und sich seiner Fülle von Aufgaben »geradlinig, konsequent und unbeirrt« angenommen hat, wie Adenauer sagte.
Blänken und Rötekuhlen, Kopfweiden, zahllose Nistkästen, wilde Orchideen und das »grüne Klassenzimmer« sind Stichworte für Rutz' Wirken. Er hat einen ausgeprägten Sinn für die Bewahrung von Kulturgut, der sich unter anderem in der Heimatstube zeigt - der gebürtige Pommer, der 1950 nach Hörste kam und dort seine zweite Heimat gefunden hat, gehört zu den Gründern des Heimatvereins. Er hat sich im Dorfwettbewerb engagiert und die Aktion »Saubere Landschaft« initiiert. Der gläubige Christ, der lange Jahre in Hörste und Halle Presbyter war, hat für die CDU in der Gemeindevertretung Hörste mitgearbeitet, ohne Parteimitglied zu sehen. Er hat die NABU-Jugendgruppe mitbegründet und singt seit 40 Jahren im MGV Hörste, der sich gestern natürlich mit einem Ständchen bedankte.
»Hörste und Erhard Rutz, das ist eine Einheit. Wir Haller sind sehr stolz darauf, Sie als Bürger zu haben«, gratulierte Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann. »Ich kenne keinen anderen Hörster, der sich so um das Dorf verdient gemacht hat wie Du«, bedankte sich Heimatvereinsvorsitzende Elke Feldhaus bei dem »Vorbild für viele«. Schulleiterin Ursula Bauer-Niemann schloss sich an: »Die Schule hat immer von Ihrem Engagement profitiert«.

Artikel vom 20.01.2005